Titel | Datum | Nr. | Version |
EG-Pflanzenschutzpaket tritt in Kraft | 16.12.09 | 092/09 | |
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz: Schlüsselrolle für den Klimaschutz | 09.12.09 | 091/09 | |
UN-Klimakonferenz in Kopenhagen: Erfolg auch wichtig für die menschliche Gesundheit | 07.12.09 | 090/09 | |
Tag des Bodens: Mehr als nur Dreck unter unseren Füßen | 04.12.09 | 089/09 | |
So geht es der Umwelt in Deutschland – das Umweltbundesamt macht Kassensturz | 02.12.09 | 088/09 | |
25 Jahre Chemieunglück in Bhopal: Fehler, die wir nicht vergessen dürfen | 02.12.09 | 087/09 | |
Mit „Spannung” erwartet: Das BattG-Melderegister geht online | 30.11.09 | 086/09 | |
Hohe Teilnahmequote beim Emissionshandel im Luftverkehr | 24.11.09 | 085/09 | |
Countdown für Kopenhagen | 20.11.09 | 084/09 | |
EU-Kommission würdigt Umweltbundesamt für vorbildliches Umweltmanagement | 20.11.09 | 083/09 | |
Umweltfreundlich und innovativ: „Weihnachten wieder Sonne verschenken” | 20.11.09 | 082/09 | |
Wie fit ist meine Stadt im Klimaschutz? | 18.11.09 | 081/09 | |
Durchbruch im Kampf gegen Biopiraterie | 17.11.09 | 080/09 | |
Neue Energiesparkiste für Schulen | 12.11.09 | 079/09 | |
Konjunkturprogramm hilft auch Schulen | 09.11.09 | 078/09 | |
Lokale Nachhaltigkeitsstrategien im Spannungsfeld der Praxis | 26.10.09 | 077/09 | |
Die Vereinten Nationen – gemeinsam für ein weltweites Chemikalienmanagement | 23.10.09 | 076/09 | |
Nanotechnik für Mensch und Umwelt – Chancen fördern und Risiken mindern | 21.10.09 | 075/09 | |
Klimaschutz mit Sicherheitsmarge | 19.10.09 | 074/09 | |
Beschäftigungsmotor Klimaschutz | 14.10.09 | 073/09 | |
Europäische Chemikalienpolitik | 09.10.09 | 072/09 | |
Interesse an Wasch- und Reinigungsmitteln mit EU-Umweltzeichen wächst | 07.10.09 | 071/09 | |
106 Millionen Tonnen weniger CO2 | 05.10.09 | 070/09 | |
Neu: Kartendienst zur Luftqualität | 29.09.09 | 069/09 | |
Experten erklären Klimawandel | 28.09.09 | 068/09 | |
Wenn Etiketten das Recycling stören | 22.09.09 | 067/09 | |
Jeder fünfte Supermarkt kühlt noch mit Ozon schädigendem Kältemittel R 22 | 18.09.09 | 066/09 | |
Zu Fuß, mit dem Rad sowie Bus und Bahn nachhaltig mobil | 17.09.09 | 065/09 | |
Kinder-Quiz zu Umwelt und Gesundheit | 17.09.09 | 064/09 | |
Bilder aus dem ewigen Eis | 16.09.09 | 063/09 | |
Kurs auf nachhaltiges Wirtschaften nehmen | 16.09.09 | 062/09 | |
Aber bitte energieeffizient! | 04.09.09 | 061/09 | |
UBA-Präsident lobt nachhaltigen Tourismus und mahnt weitere Schritte an | 03.09.09 | 060/09 | |
Chemikalien: Öffentliche Kommentierung zu besorgniserregenden Stoffen eröffnet | 01.09.09 | 059/09 | |
Jochen Flasbarth neuer Chef des Umweltbundesamtes | 01.09.09 | 058/09 | |
Sinkende Marktanteile von ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen | 12.08.09 | 057/09 | |
Emissionshandel für den Luftverkehr | 07.08.09 | 056/09 | |
REACH und Kunststoffrecycling | 04.08.09 | 055/09 | |
Chemikalien: Umweltbundesamt schlägt fünf Anthracenöle für EU-weite Zulassungspflicht vor | 03.08.09 | 054/09 | |
Energieeffizienz bei Elektromotoren | 31.07.09 | 053/09 | |
Hamsterkäufe von Glühlampen unsinnig | 29.07.09 | 052/09 | |
Klimaschutz: EU führt besonders effiziente Umwälzpumpen als Standard ein | 29.07.09 | 051/09 | |
UBA-Präsident von Bundesminister Gabriel in den Ruhestand verabschiedet | 29.07.09 | 050/09 | |
Meeresschutz: Blinden Passagieren geht es an den Kragen | 23.07.09 | 049/09 | |
Der Umwelt zu ihrem Recht verhelfen | 13.07.09 | 048/09 | |
Der Weg von Seveso bis heute – von Dioxinen zu POPs | 10.07.09 | 047/09 | |
Per- und polyfluorierte Chemikalien: Einträge vermeiden – Umwelt schützen | 02.07.09 | 046/09 | |
Neuer Leitfaden zur umweltfreundlichen Beschaffung von Notebooks | 29.06.09 | 045/09 | |
Blauer Engel für mehr Sicherheit im Kinderzimmer | 26.06.09 | 044/09 | |
Junge Kunst zum Thema Klimawandel | 24.06.09 | 043/09 | |
Zuviel Feinstaub in deutschen Innenstädten | 24.06.09 | 042/09 | |
Gesunde Umwelt in Innenräumen | 23.06.09 | 041/09 | |
Nationale Klimapolitik: UBA plädiert für mehr Mut zum Handeln | 23.06.09 | 040/09 | |
Drei Länder gemeinsam für mehr Schutz der natürlichen Ressourcen | 23.06.09 | 039/09 | |
Umweltbundesamt zum zweiten Mal als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet | 17.06.09 | 038/09 | |
Waldbericht der Bundesregierung: Zustand des deutschen Waldes ist besorgniserregend | 16.06.09 | 037/09 | |
Die Badesaison ist eröffnet | 11.06.09 | 036/09 | |
Import zustimmungspflichtiger Abfälle erreicht neuen Höchstwert | 09.06.09 | 035/09 | |
Meeresschutz ist Klimaschutz | 08.06.09 | 034/09 | |
Bienen-Kunst im Umweltbundesamt | 04.06.09 | 033/09 | |
Umwelt und Gesundheit mit allen Sinnen erfahren | 04.06.09 | 032/09 | |
Schadstoffe in meiner Nachbarschaft | 03.06.09 | 031/09 | |
Mit dem Rad zur Arbeit - nicht nur am Sport- und Gesundheitstag | 02.06.09 | 030/09 | |
Wie steht es um den Umweltschutz in Deutschland? | 29.05.09 | 029/09 | |
Schnelle Auskunft beim Chemieunfall | 28.05.09 | 028/09 | |
Für eine Welt ohne gefährliche Chemikalien | 27.05.09 | 027/09 | |
Schimmelbefall in der Wohnung | 19.05.09 | 026/09 | |
Bye bye Glühbirne! Abschied vom Auslaufmodell | 13.05.09 | 025/09 | |
Mit Zitronen gehandelt: Nicht jeder Naturstoff in Reinigern ist gesund und umweltfreundlich | 08.05.09 | 024/09 | |
Stromfressende Kühl- und Gefriergeräte sowie Waschmaschinen sollen vom Markt verschwinden | 05.05.09 | 023/09 | |
Lärm: Die Belastung fängt im Kindesalter an | 28.04.09 | 022/09 | |
Fernsehgeräte sollen künftig sparsamer werden | 21.04.09 | 021/09 | |
Blauer Engel mit neuen Vorgaben für Reifen | 06.04.09 | 020/09 | |
Folgen des demographischen Wandels mildern | 03.04.09 | 019/09 | |
Trinkwasser in Deutschland ist gut bis sehr gut | 02.04.09 | 018/09 | |
Emissionshandel liefert größten Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland | 01.04.09 | 017/09 | |
Klimaschutz: Treibhausgasemissionen 2008 auf tiefstem Stand seit 1990 | 29.03.09 | 016/09 | |
Kunst im Klimawandel | 24.03.09 | 015/09 | |
Chemikalien leasen – Umwelt entlasten | 10.03.09 | 014/09 | |
Umweltfreundlichere Autoklimaanlagen müssen jetzt kommen | 05.03.09 | 013/09 | |
Schulen: Besser lernen in gesunder Luft | 05.03.09 | 012/09 | |
Grüne Informationstechnik: ökologisch und ökonomisch überlegen | 02.03.09 | 011/09 | |
Emissionshandel: Zertifikate für 2009 | 26.02.09 | 010/09 | |
Klimawandel: Umweltbundesamt unterstützt Anpassung in Brasilien | 17.02.09 | 009/09 | |
Nicht jeder Brennstoff darf in den Kamin- oder Kachelofen | 13.02.09 | 008/09 | |
Umweltforschungsplan 2009 ab sofort online | 30.01.09 | 007/09 | |
Wirtschaft, Politik und Umweltorganisationen fordern Umdenken beim Einsatz von Papier | 30.01.09 | 006/09 | |
Verbraucherfreundliche CO2-Kennzeichnung für neue Pkw muss endlich kommen | 30.01.09 | 005/09 | |
450 Jugendliche zu Gast im Umweltbundesamt | 21.01.09 | 004/09 | |
Luftqualität 2008: Grenzwerte für Feinstaub weiterhin überschritten | 21.01.09 | 003/09 | |
Umweltschutz wird als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger | 16.01.09 | 002/09 | |
Umweltfreundliche Beschaffung spart bares Geld | 16.01.09 | 001/09 |
31 Dezember 2009
Presseerklärungen des Bundesumweltamtes 2009
19 Dezember 2009
Kritik am Kopenhagen-Ergebnis
BUND-Pressemitteilung vom 19. Dezember 2009
Kopenhagen-Ergebnis ist „Ohrfeige für das Weltklima und die ärmsten Staaten der Erde“
Kopenhagen/Berlin: „Die Welt hat auf Kopenhagen geschaut. Die Welt wurde bitter enttäuscht“, sagte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, zu den Ergebnissen des Klimagipfels. Es sei eine Bankrotterklärung der Staats- und Regierungschefs, dass nach jahrelangen Vorverhandlungen am Ende der Kopenhagen-Konferenz keine ausreichenden Beschlüsse stünden, die der Dramatik des Klimawandels angemessen seien.
„Das Kopenhagen-Ergebnis ist eine Ohrfeige für das Weltklima und die ärmsten Staaten der Erde, die unter den Folgen des Klimawandels am meisten leiden. Die Bemühungen für mehr Klimaschutz wurden um Jahre zurückgeworfen. Es wird immer unwahrscheinlicher, dass es auch künftig internationale Verpflichtungen zum Klimaschutz geben wird“, sagte Weiger.
Hauptverantwortlich für das Scheitern des Kopenhagener Gipfels sei die Weigerung der Industriestaaten, ihre CO2-Minderungsziele und die Finanzzusagen für Entwicklungsländer aufzustocken und einen konkreten Zeitplan für Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sei mitverantwortlich für das schwache Ergebnis von Kopenhagen. Verbal trete sie zwar für das ferne Zwei-Grad-Ziel ein, habe aber auf europäischer Ebene nichts Entscheidendes bewirkt, um es auch zu erreichen. Unter ihrer Ägide seien die CO2-Minderungsziele für die Autoindustrie und die Flugzeugbranche aufgeweicht worden. Damit habe man den Entwicklungs- und Schwellenländern signalisiert, dass sich die reichen Staaten in Sachen Klimaschutz nur mäßig engagierten. Darunter habe die Glaubwürdigkeit Deutschlands entscheidend gelitten.
Ein Minderungsziel von 45 Prozent bis 2020 für die Industriestaaten und ein Beitrag der Europäischen Union für Anpassung und Klimaschutz in den armen Ländern von jährlich 35 Milliarden Euro wäre das mindeste gewesen, was die EU hätte anbieten müssen, sagte Weiger. Die von der EU zugesagten 20 Prozent Reduktion würden auch real nicht erreicht. Das Geschacher mit Verschmutzungsrechten sowie die Möglichkeit, sich durch fragwürdige Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern von Emissionsreduktionen zuhause freizukaufen, könne sogar dazu führen, dass sich die CO2-Emissionen der Industriestaaten bis 2020 um bis zu zehn Prozent erhöhten.
Weiger: "Was die Welt braucht, sind schnell Fortschritte bei der Minderung der Treibhausgase. Jede weitere Verzögerung ist ein Sargnagel für die Zukunft der Menschheit.
Die Industriestaaten müssen sich endlich bewegen und ihre bisher schwachen Angebote zum Klimaschutz deutlich aufstocken. Schlupflöcher, die reale Emissionsminderungen verhindern, sind zu schließen. Dafür hat die Staatengemeinschaft sechs Monate Zeit, bevor sie zum nächsten Weltklimagipfel aufbricht.“
Die Klimakonferenz habe auch gezeigt, dass die Staats- und Regierungschefs die tatsächliche Dramatik des Klimawandels nicht erkannt hätten. Für den BUND ergebe sich daraus die Konsequenz, nicht zu resignieren, sondern sein Engagement vor Ort zu verstärken. Deutschland müsse seine Hausaufgaben im Klimaschutz machen, um international glaubwürdiger zu werden. Auch der weltweite Druck der Zivilgesellschaft auf ihre Regierungen müsse weiter erhöht werden.
Kopenhagen-Ergebnis ist „Ohrfeige für das Weltklima und die ärmsten Staaten der Erde“
Kopenhagen/Berlin: „Die Welt hat auf Kopenhagen geschaut. Die Welt wurde bitter enttäuscht“, sagte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, zu den Ergebnissen des Klimagipfels. Es sei eine Bankrotterklärung der Staats- und Regierungschefs, dass nach jahrelangen Vorverhandlungen am Ende der Kopenhagen-Konferenz keine ausreichenden Beschlüsse stünden, die der Dramatik des Klimawandels angemessen seien.
„Das Kopenhagen-Ergebnis ist eine Ohrfeige für das Weltklima und die ärmsten Staaten der Erde, die unter den Folgen des Klimawandels am meisten leiden. Die Bemühungen für mehr Klimaschutz wurden um Jahre zurückgeworfen. Es wird immer unwahrscheinlicher, dass es auch künftig internationale Verpflichtungen zum Klimaschutz geben wird“, sagte Weiger.
Hauptverantwortlich für das Scheitern des Kopenhagener Gipfels sei die Weigerung der Industriestaaten, ihre CO2-Minderungsziele und die Finanzzusagen für Entwicklungsländer aufzustocken und einen konkreten Zeitplan für Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sei mitverantwortlich für das schwache Ergebnis von Kopenhagen. Verbal trete sie zwar für das ferne Zwei-Grad-Ziel ein, habe aber auf europäischer Ebene nichts Entscheidendes bewirkt, um es auch zu erreichen. Unter ihrer Ägide seien die CO2-Minderungsziele für die Autoindustrie und die Flugzeugbranche aufgeweicht worden. Damit habe man den Entwicklungs- und Schwellenländern signalisiert, dass sich die reichen Staaten in Sachen Klimaschutz nur mäßig engagierten. Darunter habe die Glaubwürdigkeit Deutschlands entscheidend gelitten.
Ein Minderungsziel von 45 Prozent bis 2020 für die Industriestaaten und ein Beitrag der Europäischen Union für Anpassung und Klimaschutz in den armen Ländern von jährlich 35 Milliarden Euro wäre das mindeste gewesen, was die EU hätte anbieten müssen, sagte Weiger. Die von der EU zugesagten 20 Prozent Reduktion würden auch real nicht erreicht. Das Geschacher mit Verschmutzungsrechten sowie die Möglichkeit, sich durch fragwürdige Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern von Emissionsreduktionen zuhause freizukaufen, könne sogar dazu führen, dass sich die CO2-Emissionen der Industriestaaten bis 2020 um bis zu zehn Prozent erhöhten.
Weiger: "Was die Welt braucht, sind schnell Fortschritte bei der Minderung der Treibhausgase. Jede weitere Verzögerung ist ein Sargnagel für die Zukunft der Menschheit.
Die Industriestaaten müssen sich endlich bewegen und ihre bisher schwachen Angebote zum Klimaschutz deutlich aufstocken. Schlupflöcher, die reale Emissionsminderungen verhindern, sind zu schließen. Dafür hat die Staatengemeinschaft sechs Monate Zeit, bevor sie zum nächsten Weltklimagipfel aufbricht.“
Die Klimakonferenz habe auch gezeigt, dass die Staats- und Regierungschefs die tatsächliche Dramatik des Klimawandels nicht erkannt hätten. Für den BUND ergebe sich daraus die Konsequenz, nicht zu resignieren, sondern sein Engagement vor Ort zu verstärken. Deutschland müsse seine Hausaufgaben im Klimaschutz machen, um international glaubwürdiger zu werden. Auch der weltweite Druck der Zivilgesellschaft auf ihre Regierungen müsse weiter erhöht werden.
16 Dezember 2009
Coole Stromsparer: Größere Auswahl bei umweltfreundlichen Kühlschränken & Co
Die neue EcoTopTen-Marktübersicht zu Kühl- und Gefriergeräten verzeichnet besonders sparsame Geräte
Pressemitteilung von Öko-Institut e.V.
Erfreulich: Die Auswahl an besonders umweltfreundlichen, sparsamen und zugleich günstigen Kühl- und Gefriergeräten ist gegenüber dem Vorjahr wieder größer geworden. „Unsere aktualisierte Marktübersicht von EcoTopTen verzeichnet ein Plus von 66 Prozent bei Modellen der Energieeffizienzklasse A++“, betont Dr. Dietlinde Quack, Expertin für umweltfreundliche Haushaltsgeräte am Öko-Institut.
Doch während immer mehr Hersteller in Sachen Energieeffizienz aufholen, lassen die neuen sparsamen Kühlgeräte den Handel weiterhin kalt: „Leider kann der Kunde längst nicht alle effizienten Modelle auch tatsächlich im Laden finden“, bedauert Dr. Dietlinde Quack. „Besonders bei Sonderangeboten bleiben die grünen Kühl- und Gefriergeräte häufig außen vor.“ Oft wird der Kunde mit Billigangeboten gelockt, hinter denen sich aber nur Kühl- und Gefriergeräte der Effizienzklasse A verbergen. „Diese liegen aber weit hinter dem Stand der Technik, belasten die Verbraucher mit unnötigen Stromkosten und schaden der Umwelt“, sagt die Wissenschaftlerin. „Selbst A+-Modelle, die nun häufiger in Geschäften angeboten werden, sind aus Umweltsicht kaum akzeptabel. Deswegen listet die Marktübersicht des Öko-Instituts ausschließlich Modelle der Energieklasse A++ auf, diese Geräte verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Energie als Geräte der A-Klasse.“
Die neue, aktualisierte Marktübersicht zu besonders sparsamen und umweltfreundlichen Kühl- und Gefriergeräten finden sie unter: http://www.ecotopten.de/prod_kuehlen_prod.php
mehr
Pressemitteilung von Öko-Institut e.V.
Erfreulich: Die Auswahl an besonders umweltfreundlichen, sparsamen und zugleich günstigen Kühl- und Gefriergeräten ist gegenüber dem Vorjahr wieder größer geworden. „Unsere aktualisierte Marktübersicht von EcoTopTen verzeichnet ein Plus von 66 Prozent bei Modellen der Energieeffizienzklasse A++“, betont Dr. Dietlinde Quack, Expertin für umweltfreundliche Haushaltsgeräte am Öko-Institut.
Doch während immer mehr Hersteller in Sachen Energieeffizienz aufholen, lassen die neuen sparsamen Kühlgeräte den Handel weiterhin kalt: „Leider kann der Kunde längst nicht alle effizienten Modelle auch tatsächlich im Laden finden“, bedauert Dr. Dietlinde Quack. „Besonders bei Sonderangeboten bleiben die grünen Kühl- und Gefriergeräte häufig außen vor.“ Oft wird der Kunde mit Billigangeboten gelockt, hinter denen sich aber nur Kühl- und Gefriergeräte der Effizienzklasse A verbergen. „Diese liegen aber weit hinter dem Stand der Technik, belasten die Verbraucher mit unnötigen Stromkosten und schaden der Umwelt“, sagt die Wissenschaftlerin. „Selbst A+-Modelle, die nun häufiger in Geschäften angeboten werden, sind aus Umweltsicht kaum akzeptabel. Deswegen listet die Marktübersicht des Öko-Instituts ausschließlich Modelle der Energieklasse A++ auf, diese Geräte verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Energie als Geräte der A-Klasse.“
Die neue, aktualisierte Marktübersicht zu besonders sparsamen und umweltfreundlichen Kühl- und Gefriergeräten finden sie unter: http://www.ecotopten.de/prod_kuehlen_prod.php
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26 November 2009
Klimakonferenz-Vorbereitung
Im Vorfeld des Weltklimagipfels nannte erstmals auch China als weltgrößter Produzent von Treibhausgasen deren "Verminderung pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts" um bis zu 45 Prozent bis 2020 gegenüber dem Jahr 2005.
In Anbetracht der anhaltend hohen BPI-Wachstumsraten Chinas kann jedoch passieren, dass sich die Menge der chinesischen Klimabelastung nicht sinkt, sondern sogar ansteigt. Peking räumt demnach dem Wachstum noch immer den Vorrang gegenüber der Umweltschutzpolitik ein.
Einzig begrüßenswert ist, dass die chinesische Ankündigung ein Einstieg in die Klimapolitik überhaupt darstellt. Desgleichen die USA mit ihrer Ankündigung, die Treibhausgase um 17 Prozent zu mindern - erstmalige Verbindlichkeit, aber weit hinter den umweltpolitischen Forderungen zurückbleibend
Markus Rabanus >> Diskussion
In Anbetracht der anhaltend hohen BPI-Wachstumsraten Chinas kann jedoch passieren, dass sich die Menge der chinesischen Klimabelastung nicht sinkt, sondern sogar ansteigt. Peking räumt demnach dem Wachstum noch immer den Vorrang gegenüber der Umweltschutzpolitik ein.
Einzig begrüßenswert ist, dass die chinesische Ankündigung ein Einstieg in die Klimapolitik überhaupt darstellt. Desgleichen die USA mit ihrer Ankündigung, die Treibhausgase um 17 Prozent zu mindern - erstmalige Verbindlichkeit, aber weit hinter den umweltpolitischen Forderungen zurückbleibend
Markus Rabanus >> Diskussion
22 September 2009
Nachhaltige Industriepolitik für Europa
Das Öko-Institut lädt am 5. November 2009 zur internationalen Jahrestagung nach Brüssel ein / Den Eröffnungsvortrag hält der Vizepräsident der Europäischen Kommission Günter Verheugen
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zusammen mit den enormen Herausforderungen des drohenden Klimawandels, der Verknappung natürlicher Ressourcen sowie der Bedrohung der biologischen Vielfalt erfordern einen grundlegenden Wandel unseres Wirtschaftens. Weiter so wie bisher hat keine Zukunft mehr. Deshalb ist auch eine Neuausrichtung der europäischen Industriepolitik notwendig, um eine „dritte industrielle Revolution“ zu ermöglichen und die Chancen in der doppelten Krise deutlich zu machen.
04 September 2009
Zur IFA: EcoTopTen veröffentlicht aktuelle Marktübersichten
Neue Geschirrspüler sparen Wasser und Strom / Kaufempfehlungen für Computer und Drucker
Pünktlich zum heutigen Beginn der Internationalen Funkausstellung in Berlin hat die Verbraucher-Informationskampagne EcoTopTen einen Teil ihrer Angebote aktualisiert. So haben die WissenschaftlerInnen aus dem Öko-Institut neue Marktübersichten für Geschirrspülmaschinen veröffentlicht. Zudem sind die Kaufempfehlungen für Computer und Drucker neu aufgelegt.Die Übersichten finden Sie hier:
- http://www.ecotopten.de/prod_spuelen_prod.php
- http://www.ecotopten.de/prod_computer_prod.php
- http://www.ecotopten.de/prod_drucker_prod.php
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16 August 2009
Weltwasserwoche 2009
Weltwasserwoche 2009 „Wasser – Eine globale Ressource“: Weltweite Wasserkrise verschärft sich Klimawandel und Globalisierung: Wasservorkommen geraten zunehmend unter Druck. / WWF: Auch Deutschland wird die Konsequenzen spüren.
Zum Start der Weltwasserwoche 2009 in Stockholm fordert die Umweltschutzorganisation WWF verstärkte, internationale Anstrengungen im Kampf gegen die weltweite Wasserkrise. „Die Auswirkungen des Klimawandels, die zunehmende Verbauung durch Infrastruktur für Wasserkraft, Schifffahrt und Bewässerung und der steigende Bedarf an landwirtschaftlichen Gütern und Nahrungsmitteln, sind die größten Herausforderungen für eine nachhaltige und gerechte Wassernutzung“, sagt Martin Geiger, Leiter des Bereichs Süßwasser beim WWF Deutschland. Aufgrund der menschenverursachten Erderwärmung schmelzen etwa die Gletscher im Himalaya rapide ab, was die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen in Bangladesh, China, Indien, Nepal und Pakistan bedroht.
Doch die Wasserkrise werde, so der WWF, vor Nationalstaatsgrenzen keinen Halt machen. Deshalb sei auch Deutschland direkt von den Auswirkungen betroffen. „In einer globalisierten Welt ist auch ein wasserreiches Land wie die Bundesrepublik in seinem Wasserbedarf nicht mehr unabhängig“, warnt Martin Geiger. „Wenn beispielsweise die Himalaya-Gletscher verschwinden und in Indien das Wasser knapp wird, ist unsere Versorgung mit Baumwolle betroffen.“ So kommt eine aktuelle WWF-Studie zu dem Ergebnis, dass die Bundesrepublik durch den Import von landwirtschaftlichen Güter jedes Jahr auf 2.181 Mrd. m³ Wasser aus indischen Ressourcen angewiesen ist. Neben Öl-Saat, Kaffee und Reis bezieht Deutschland einen bedeutenden Anteil seiner Baumwolle aus Indien, Pakistan und Bangladesh.
Angesichts der wachsenden, weltweiten Probleme sei es geradezu paradox, dass die UN-Konvention für ein nachhaltiges, verantwortungsvolles und vor allem grenzüberschreitendes Management von Trinkwasservorkommen noch immer auf Eis liegt. „Die internationale Staatengemeinschaft hat es bisher nicht geschafft, dieses wichtige Abkommen zu ratifizieren und umzusetzen“, kritisiert Martin Geiger. Doch nur so könnten in Zukunft Konflikte um Wasserressourcen geschlichtet und gelöst werden. Die UN-Konvention dient als Rahmen für die Bewirtschaftung grenzüberschreitender Vorkommen, wie etwa Flüsse, Seen oder unterirdische Wasserreservoire, die sich im Hoheitsgebiet mehrerer Staaten befinden. „Gerade zur Weltwasserwoche, die unter dem Motto des grenzüberschreitenden Wassermanagements steht, sollten sich noch mehr Länder zu dieser Konvention bekennen und sie anerkennen“, fordert Martin Geiger.
Diskussionen
Zum Start der Weltwasserwoche 2009 in Stockholm fordert die Umweltschutzorganisation WWF verstärkte, internationale Anstrengungen im Kampf gegen die weltweite Wasserkrise. „Die Auswirkungen des Klimawandels, die zunehmende Verbauung durch Infrastruktur für Wasserkraft, Schifffahrt und Bewässerung und der steigende Bedarf an landwirtschaftlichen Gütern und Nahrungsmitteln, sind die größten Herausforderungen für eine nachhaltige und gerechte Wassernutzung“, sagt Martin Geiger, Leiter des Bereichs Süßwasser beim WWF Deutschland. Aufgrund der menschenverursachten Erderwärmung schmelzen etwa die Gletscher im Himalaya rapide ab, was die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen in Bangladesh, China, Indien, Nepal und Pakistan bedroht.
Doch die Wasserkrise werde, so der WWF, vor Nationalstaatsgrenzen keinen Halt machen. Deshalb sei auch Deutschland direkt von den Auswirkungen betroffen. „In einer globalisierten Welt ist auch ein wasserreiches Land wie die Bundesrepublik in seinem Wasserbedarf nicht mehr unabhängig“, warnt Martin Geiger. „Wenn beispielsweise die Himalaya-Gletscher verschwinden und in Indien das Wasser knapp wird, ist unsere Versorgung mit Baumwolle betroffen.“ So kommt eine aktuelle WWF-Studie zu dem Ergebnis, dass die Bundesrepublik durch den Import von landwirtschaftlichen Güter jedes Jahr auf 2.181 Mrd. m³ Wasser aus indischen Ressourcen angewiesen ist. Neben Öl-Saat, Kaffee und Reis bezieht Deutschland einen bedeutenden Anteil seiner Baumwolle aus Indien, Pakistan und Bangladesh.
Angesichts der wachsenden, weltweiten Probleme sei es geradezu paradox, dass die UN-Konvention für ein nachhaltiges, verantwortungsvolles und vor allem grenzüberschreitendes Management von Trinkwasservorkommen noch immer auf Eis liegt. „Die internationale Staatengemeinschaft hat es bisher nicht geschafft, dieses wichtige Abkommen zu ratifizieren und umzusetzen“, kritisiert Martin Geiger. Doch nur so könnten in Zukunft Konflikte um Wasserressourcen geschlichtet und gelöst werden. Die UN-Konvention dient als Rahmen für die Bewirtschaftung grenzüberschreitender Vorkommen, wie etwa Flüsse, Seen oder unterirdische Wasserreservoire, die sich im Hoheitsgebiet mehrerer Staaten befinden. „Gerade zur Weltwasserwoche, die unter dem Motto des grenzüberschreitenden Wassermanagements steht, sollten sich noch mehr Länder zu dieser Konvention bekennen und sie anerkennen“, fordert Martin Geiger.
13 August 2009
Zwei Wochen Mallorca verursachen eine Tonne CO2
Aktuelle WWF-Studie: Immer mehr Deutsche wollen umweltbewusst reisen
Frankfurt - Ein zweiwöchiger Mallorcaurlaub verursacht pro Person mehr als eine Tonne CO2 und schädigt das Klima ebenso sehr wie ein Jahr Autofahren. Zu diesem Ergebnis kommt die WWF-Studie „Der touristische Klima-Fußabdruck 2009“. Darin hat der WWF den Klima-Fußabdruck für sieben Beispielurlaube berechnet, die für die Reisegewohnheiten der Deutschen typisch sind.
Der Klima-Fußabdruck macht deutlich, in welchen Bereichen einer Reise wie viel klimaschädliches CO2 verursacht wird. Alleine 925 Kilogramm fallen bei der Mallorcareise auf die An- und Abreise eines jeden Reisenden an. Die Unterkunft schlägt mit 148 kg zu Buche; für die Verpflegung kommen 91 kg und für die Aktivitäten vor Ort noch einmal 58 kg CO2 hinzu. Ein Ostseeurlaub verursacht hingegen nur 258 Kilogramm CO2 pro Person, da An- und Abreise deutlich weniger CO2-Emissionen mit sich bringen. Wer den Urlaub zu Hause „auf Balkonien“ verbringt, tut dies nahezu CO2-neutral: Die urlaubsbedingten Emissionen erreichen hier für jeden Daheimgebliebenen gerade einmal 58 kg CO2.
„Die Wahl des Verkehrsmittels sowie die Entfernung zum Zielort spielen die bei weitem größte Rolle“, so WWF-Tourismusexpertin Petra Bollich. „Leider ist das Reiseverhalten der Deutschen kein Vorbild für andere Länder. Würden alle Menschen wie die Deutschen reisen, würden sich die weltweiten Reiseemissionen vervierfachen. Es wird höchste Zeit, dass sich der touristische Klima-Fußabdruck deutscher Urlauber und Reiseanbieter deutlich verringert.“
Allerdings wollen immer mehr Deutsche umweltbewusst verreisen, wie ebenfalls aus der WWF-Studie hervorgeht. Erstmals hat der WWF in einer repräsentativen Befragung untersuchen lassen, inwiefern der Klimawandel die Reiseentscheidung der Deutschen beeinflusst. 43 Prozent der Deutschen wollen demnach, als Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emmissionen künftig „ein Urlaubsziel in der Nähe wählen“, oder haben das bereits getan. 20 Prozent der Befragten äußerten die Absicht, künftig nur noch Reisen zu buchen, die Umweltstandards berücksichtigen.
„Immer mehr Verbraucher wollen umweltschonend reisen, und diesem Wunsch muss die Tourismusbranche nachkommen“, so Petra Bollich. „Die Unternehmen müssen viel mehr Angebote entwickeln, in denen der Klimaschutz berücksichtigt wird. Darüber hinaus fordern wir mehr Transparenz bei Reisen, was die Klimarelevanz angeht. Eine deutliche Kennzeichnung der CO2-Emmissionen würde dem Verbraucher eine bewusste Entscheidung für eine umweltverträgliche Reise ermöglichen“.
Tourismus ist weltweit für fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zwar sind nur drei Prozent aller Reisen Fernreisen per Flugzeug; diese verursachen aber 17 Prozent der klimaschädlichen Emissionen im Tourismus. Da Emissionen in großen Höhen den Treibhauseffekt weitaus stärker anheizen als der Kohlendioxidausstoß am Boden, wiegen die Klima-Auswirkungen des Flugverkehrs deutlich schwerer.
Diskussionen
Frankfurt - Ein zweiwöchiger Mallorcaurlaub verursacht pro Person mehr als eine Tonne CO2 und schädigt das Klima ebenso sehr wie ein Jahr Autofahren. Zu diesem Ergebnis kommt die WWF-Studie „Der touristische Klima-Fußabdruck 2009“. Darin hat der WWF den Klima-Fußabdruck für sieben Beispielurlaube berechnet, die für die Reisegewohnheiten der Deutschen typisch sind.
Der Klima-Fußabdruck macht deutlich, in welchen Bereichen einer Reise wie viel klimaschädliches CO2 verursacht wird. Alleine 925 Kilogramm fallen bei der Mallorcareise auf die An- und Abreise eines jeden Reisenden an. Die Unterkunft schlägt mit 148 kg zu Buche; für die Verpflegung kommen 91 kg und für die Aktivitäten vor Ort noch einmal 58 kg CO2 hinzu. Ein Ostseeurlaub verursacht hingegen nur 258 Kilogramm CO2 pro Person, da An- und Abreise deutlich weniger CO2-Emissionen mit sich bringen. Wer den Urlaub zu Hause „auf Balkonien“ verbringt, tut dies nahezu CO2-neutral: Die urlaubsbedingten Emissionen erreichen hier für jeden Daheimgebliebenen gerade einmal 58 kg CO2.
„Die Wahl des Verkehrsmittels sowie die Entfernung zum Zielort spielen die bei weitem größte Rolle“, so WWF-Tourismusexpertin Petra Bollich. „Leider ist das Reiseverhalten der Deutschen kein Vorbild für andere Länder. Würden alle Menschen wie die Deutschen reisen, würden sich die weltweiten Reiseemissionen vervierfachen. Es wird höchste Zeit, dass sich der touristische Klima-Fußabdruck deutscher Urlauber und Reiseanbieter deutlich verringert.“
Allerdings wollen immer mehr Deutsche umweltbewusst verreisen, wie ebenfalls aus der WWF-Studie hervorgeht. Erstmals hat der WWF in einer repräsentativen Befragung untersuchen lassen, inwiefern der Klimawandel die Reiseentscheidung der Deutschen beeinflusst. 43 Prozent der Deutschen wollen demnach, als Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emmissionen künftig „ein Urlaubsziel in der Nähe wählen“, oder haben das bereits getan. 20 Prozent der Befragten äußerten die Absicht, künftig nur noch Reisen zu buchen, die Umweltstandards berücksichtigen.
„Immer mehr Verbraucher wollen umweltschonend reisen, und diesem Wunsch muss die Tourismusbranche nachkommen“, so Petra Bollich. „Die Unternehmen müssen viel mehr Angebote entwickeln, in denen der Klimaschutz berücksichtigt wird. Darüber hinaus fordern wir mehr Transparenz bei Reisen, was die Klimarelevanz angeht. Eine deutliche Kennzeichnung der CO2-Emmissionen würde dem Verbraucher eine bewusste Entscheidung für eine umweltverträgliche Reise ermöglichen“.
Tourismus ist weltweit für fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zwar sind nur drei Prozent aller Reisen Fernreisen per Flugzeug; diese verursachen aber 17 Prozent der klimaschädlichen Emissionen im Tourismus. Da Emissionen in großen Höhen den Treibhauseffekt weitaus stärker anheizen als der Kohlendioxidausstoß am Boden, wiegen die Klima-Auswirkungen des Flugverkehrs deutlich schwerer.
28 Juli 2009
Nicht nur umweltfreundlich, sondern auch fair
Internationale Expertengruppe veröffentlicht methodischen Leitfaden, um soziale Auswirkungen von Produkten besser zu erfassen und zu verstehen
Presseerklärung Öko-Institut e.V.
Wie viel schlecht bezahlte Arbeitszeit steckt in einem Handy? Zerlegen Kinder in Indien den schadstoffhaltigen Computerschrott nach dessen Entsorgung? Für solche Fragen werden Verbraucher immer sensibler, Antworten darauf erhalten sie jedoch viel zu selten. Nur wenige Produkte, zumeist ausgewählte Lebensmittel und Textilien, sind bisher mit Sozialsiegeln wie dem Fairtrade-Label gekennzeichnet. Doch das könnte sich jetzt ändern. Eine internationale Expertengruppe unter der Koordination des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Society of Environmental Toxicology and Chemistry (SETAC) hat sich mit der Frage beschäftigt: Wie können soziale Kriterien in die Lebenszyklusanalyse integriert werden? Herausgekommen ist ein umfassender methodischer Leitfaden, an dessen Erstellung das Öko-Institut maßgeblich beteiligt war. Mit dem Leitfaden lassen sich die sozialen Folgen von Produkten besser erfassen, vergleichen und darstellen. Das hat Vorteile für Unternehmen und perspektivisch auch für die Verbraucher.
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Presseerklärung Öko-Institut e.V.
Wie viel schlecht bezahlte Arbeitszeit steckt in einem Handy? Zerlegen Kinder in Indien den schadstoffhaltigen Computerschrott nach dessen Entsorgung? Für solche Fragen werden Verbraucher immer sensibler, Antworten darauf erhalten sie jedoch viel zu selten. Nur wenige Produkte, zumeist ausgewählte Lebensmittel und Textilien, sind bisher mit Sozialsiegeln wie dem Fairtrade-Label gekennzeichnet. Doch das könnte sich jetzt ändern. Eine internationale Expertengruppe unter der Koordination des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Society of Environmental Toxicology and Chemistry (SETAC) hat sich mit der Frage beschäftigt: Wie können soziale Kriterien in die Lebenszyklusanalyse integriert werden? Herausgekommen ist ein umfassender methodischer Leitfaden, an dessen Erstellung das Öko-Institut maßgeblich beteiligt war. Mit dem Leitfaden lassen sich die sozialen Folgen von Produkten besser erfassen, vergleichen und darstellen. Das hat Vorteile für Unternehmen und perspektivisch auch für die Verbraucher.
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19 Juni 2009
Kernkraftwerke sind passive Atomwaffen
Atomkraftwerke sind zwar angeblich ausreichend gegen z.B. Flugzeugabstürze und Erdbeben gesichert, aber es stellt sich die Frage, ob sie auch gegen gegen kriegerische Angriffe, gegen Amokläufer im Betreiberpersonal, gegen Amokflieger der Luftstreitkräfte und gegen Terrorismus gewappnet sind, zumal die in Mode gekommene Variante "Selbstmordattentäter" Sicherheitsprobleme eigener Qualität aufwirft und die in Erpressungsfällen geübten Verhandlungsoptionen deutlich beschränkt.
Jedes Atomkraftwerk ist eine "passive Atomwaffe". Zwar keine passive "Bombe", wobei die Explosivwirkung einer Kernschmelze, wie Tschernobyl zeigte, nicht mehr heruntergespielt werden darf, aber als "Strahlenwaffe", die weiträumig verseucht.
Unlängst rühmten sich iranische Politiker, die kerntechnischen Anlagen Israels würden in Reichweite iranischer Mittelstreckenraketen befindlich sein. - Das wird "sehr ernstgenommen", beteuerten zahlreiche Politiker, aber in Wahrheit nur zur Pflege des Feindbilds, nicht jedoch im Hinblick auf Sicherheitsanforderungen an den bestehenden Kernkraftbetrieb.
Die "friedliche Nutzung der Kernenergie" mag friedlich motiviert sein, sofern sich der kernkraftaktive Staat daraus keine Stoffgewinnung für Atomwaffen betreibt, aber sie macht die friedlichste Gesellschaft in einer Weise angreifbar, die unverantwortlich ist
Markus Rabanus >> Diskussion
Nachtrag v. 22.06.2009: 17 Greenpeace-Aktivisten erkletterten heute die Kuppel des niedersächsischen Atomkraftwerks Unterweser, um die fehlende Sicherung gegen terroristische Angriffe zu demonstrieren.
Jedes Atomkraftwerk ist eine "passive Atomwaffe". Zwar keine passive "Bombe", wobei die Explosivwirkung einer Kernschmelze, wie Tschernobyl zeigte, nicht mehr heruntergespielt werden darf, aber als "Strahlenwaffe", die weiträumig verseucht.
Unlängst rühmten sich iranische Politiker, die kerntechnischen Anlagen Israels würden in Reichweite iranischer Mittelstreckenraketen befindlich sein. - Das wird "sehr ernstgenommen", beteuerten zahlreiche Politiker, aber in Wahrheit nur zur Pflege des Feindbilds, nicht jedoch im Hinblick auf Sicherheitsanforderungen an den bestehenden Kernkraftbetrieb.
Die "friedliche Nutzung der Kernenergie" mag friedlich motiviert sein, sofern sich der kernkraftaktive Staat daraus keine Stoffgewinnung für Atomwaffen betreibt, aber sie macht die friedlichste Gesellschaft in einer Weise angreifbar, die unverantwortlich ist
Markus Rabanus >> Diskussion
Nachtrag v. 22.06.2009: 17 Greenpeace-Aktivisten erkletterten heute die Kuppel des niedersächsischen Atomkraftwerks Unterweser, um die fehlende Sicherung gegen terroristische Angriffe zu demonstrieren.
14 Mai 2009
Atommüll/Asse: BMU Gabriel sichert Aufklärung zu
Gabriel: Die Menschen haben ein Recht auf rückhaltlose Aufklärung
Debatte im Niedersächsischen Landtag
Offensichtlich haben Teile der niedersächsischen Landespolitik ein Interesse daran, die skandalösen Vorgänge in der Asse zu verharmlosen. Das wäre genau so fatal, wie eine parteipolitische Schlammschlacht. Die Menschen in der Region haben ein Recht auf rückhaltlose Aufklärung. Sie wollen aber nicht, dass der Untersuchungsausschuss für politischen Klamauk missbraucht wird, sagte heute Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Die heutige Landtagsdebatte in Hannover hat aber leider gezeigt: Die Regierungsfraktionen haben immer noch nicht verstanden, dass die Öffentlichkeit wissen will, was in der Asse los ist und wie es mit dem maroden Bergwerk weitergeht. Billige Schuldzuweisungen helfen ganz sicher nicht, das verlorene Vertrauen in den Staat wiederherzustellen.
Schon bevor der Untersuchungsausschuss überhaupt eingerichtet ist, versuchen die Regierungsfraktionen in Hannover mit billigen Angriffen auf das Bundesamt für Strahlenschutz und das Bundesumweltministerium von den eigentlichen Problemen abzulenken. Das ist so durchschaubar wie absurd. Seit das BfS am 1. Januar unter meiner politischen Verantwortung die Asse übernommen hat, werden die Versäumnisse der Vergangenheit aufgeklärt. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. Denn die vom früheren Betreiber mit erheblicher Verspätung übergebenen Akten sind ungeordnet und offenbar auch in Teilen unvollständig.
Auch wenn die Regierungsfraktionen in Hannover das nicht wahrhaben wollen: Die Menschen in der Umgebung der Asse wissen sehr wohl, wer die Probleme der Vergangenheit verursacht hat und wer nun an konkreten Lösungen arbeitet. Mein Ministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz werden auch in Zukunft den engen Dialog mit den Anwohnern suchen und so transparent wie irgend möglich mit allen zur Verfügung stehenden Unterlagen umgehen. Wären die verantwortlichen niedersächsischen Behörden genauso verfahren, hätten wir heute die Probleme in der Asse nicht, so Gabriel.
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Debatte im Niedersächsischen Landtag
Offensichtlich haben Teile der niedersächsischen Landespolitik ein Interesse daran, die skandalösen Vorgänge in der Asse zu verharmlosen. Das wäre genau so fatal, wie eine parteipolitische Schlammschlacht. Die Menschen in der Region haben ein Recht auf rückhaltlose Aufklärung. Sie wollen aber nicht, dass der Untersuchungsausschuss für politischen Klamauk missbraucht wird, sagte heute Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Die heutige Landtagsdebatte in Hannover hat aber leider gezeigt: Die Regierungsfraktionen haben immer noch nicht verstanden, dass die Öffentlichkeit wissen will, was in der Asse los ist und wie es mit dem maroden Bergwerk weitergeht. Billige Schuldzuweisungen helfen ganz sicher nicht, das verlorene Vertrauen in den Staat wiederherzustellen.
Schon bevor der Untersuchungsausschuss überhaupt eingerichtet ist, versuchen die Regierungsfraktionen in Hannover mit billigen Angriffen auf das Bundesamt für Strahlenschutz und das Bundesumweltministerium von den eigentlichen Problemen abzulenken. Das ist so durchschaubar wie absurd. Seit das BfS am 1. Januar unter meiner politischen Verantwortung die Asse übernommen hat, werden die Versäumnisse der Vergangenheit aufgeklärt. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. Denn die vom früheren Betreiber mit erheblicher Verspätung übergebenen Akten sind ungeordnet und offenbar auch in Teilen unvollständig.
Auch wenn die Regierungsfraktionen in Hannover das nicht wahrhaben wollen: Die Menschen in der Umgebung der Asse wissen sehr wohl, wer die Probleme der Vergangenheit verursacht hat und wer nun an konkreten Lösungen arbeitet. Mein Ministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz werden auch in Zukunft den engen Dialog mit den Anwohnern suchen und so transparent wie irgend möglich mit allen zur Verfügung stehenden Unterlagen umgehen. Wären die verantwortlichen niedersächsischen Behörden genauso verfahren, hätten wir heute die Probleme in der Asse nicht, so Gabriel.
12 März 2009
Schonender Umgang mit der Landschaft
Neues Projekt unter der Leitung des Öko-Instituts setzt Dialog über Flächenmanagement fort / Konkrete Instrumente für Region Freiburg geplant
Wie lässt es sich verhindern, dass in der Wachstumsregion Freiburg zu viele Flächen bebaut werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neue Forschungsprojekt „PFIF – Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg“ unter der Leitung des Öko-Instituts. Es hat sich zum Ziel gesetzt, einen Dialog über den sparsamen Umgang mit Flächen anzustoßen. Denn: Unverbaute Landschaft gehört zu den wertvollsten Ressourcen.
Die weiteren Verbundpartner in dem Projekt sind die Stadt Freiburg, das Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Nürtingen-Geislingen und das Planungsbüro Baader Konzept GmbH.
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Wie lässt es sich verhindern, dass in der Wachstumsregion Freiburg zu viele Flächen bebaut werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neue Forschungsprojekt „PFIF – Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg“ unter der Leitung des Öko-Instituts. Es hat sich zum Ziel gesetzt, einen Dialog über den sparsamen Umgang mit Flächen anzustoßen. Denn: Unverbaute Landschaft gehört zu den wertvollsten Ressourcen.
Die weiteren Verbundpartner in dem Projekt sind die Stadt Freiburg, das Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Nürtingen-Geislingen und das Planungsbüro Baader Konzept GmbH.
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25 Februar 2009
BMU: "Geothermie-Projekte bekommen Rückhalt"
Erneuerbare Energien; Geothermie-Projekte bekommen Rückhalt
Bundesumweltministerium, KfW Bankengruppe und Münchener Rück fördern mit vereinten Kräften
Das Bundesumweltministerium, die KfW Bankengruppe und die Münchener Rück starten ab sofort ein neues Kreditprogramm für den Ausbau der Geothermie in Deutschland: Sie stellen gemeinsam 60 Mio. € zur Finanzierung von geothermalen Tiefbohrungen zur Verfügung. Mit diesem Programm wird insbesondere das Fündigkeitsrisiko der Projekte gemindert.
Die hohen Bohrkosten sind wegen des Risikos, in der Tiefe nicht fündig zu werden, das größte Investitionshemmnis für Tiefengeothermie-Projekte. Die kommerzielle Nutzung der Tiefen-Erdwärme für die Wärme- und/oder Stromgewinnung hängt entscheidend davon ab, dass im Untergrund ausreichende Mengen an genügend heißem Wasser vorgefunden werden. Investitionen von oft mehr als 10 Mio. € stehen pro Projekt im Risiko. Mit dem Förderinstrument von BMU, KfW und Münchener Rück soll nun das so genannte Fündigkeitsrisiko für Investoren deutlich verringert werden.
Im Einzelnen ist geplant, dass die KfW Darlehen für Tiefengeothermiebohrungen über Geschäftsbanken gewährt. Es werden maximal bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert. Wird die Nicht-Fündigkeit festgestellt, wird der Investor ab diesem Zeitpunkt von der Rückzahlung des Restdarlehens freigestellt. Das Fündigkeitsrisiko der jeweiligen Tiefengeothermieprojekte und damit die Förderwürdigkeit wird im Vorfeld der Darlehensvergabe überprüft.
Die Förderdarlehen enthalten neben den üblichen Darlehenszinsen einen „Risikoaufschlag“ für das Fündigkeitsrisiko. Zusätzlich fallen einmalige Gebühren bei Antragstellung und Abschluss des Darlehensvertrages an. Im Gegenzug erhält der Investor eine sachkundige Überprüfung sowie Begleitung seines Tiefengeothermieprojektes vor und während der Bohrphase.
„Die Tiefengeothermie bietet große Chancen für eine klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung. Mit einer stärkeren Förderung von Geothermieanlagen im Marktanreizprogramm und der seit dem 1. Januar geltenden EEG-Novelle haben wir die Rahmenbedingungen für diese Technologie nochmals verbessert. Das neue Kreditprogramm sorgt dafür, dass die Risiken für Anlagenbetreiber weiter verringert werden. Die Kooperation ist im Übrigen ein gutes Beispiel dafür, wie Politik und Unternehmen beim Klimaschutz angesichts der großen wirtschaftlichen Chancen auch in Zeiten der Finanzkrise an einem Strang ziehen können“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
„Die KfW Bankengruppe ist dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Erschließung der heimischen erneuerbaren Energiequelle Tiefengeothermie ist aus Gründen des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Energieversorgung wichtig und stellt einen weiteren bedeutenden Baustein im Kanon unserer breit gefächerten in- und ausländischen Förderaktivitäten für den Klimaschutz dar“, sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der der KfW Bankengruppe.
Thomas Blunck, Vorstandsmitglied der Münchener Rück: „Die Zusammenarbeit ist als Anschub gedacht, um die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu erleichtern. Wir sehen den Klimawandel nicht nur als Risiko, sondern auch als große Chance, da bei konsequentem Klimaschutz neue Technologien wie etwa die Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen enorme Wachstumspotenziale haben. Mit unserer Expertise als Risikoträger können wir wesentlich dazu beitragen, die vielfach sehr speziellen Unsicherheitsfaktoren abzumildern – so auch in diesem Fall durch unsere Erfahrungen im Bereich der Fündigkeitsversicherung für Tiefengeothermiebohrungen. Dabei kommt der Überprüfung des Fündigkeitsrisikos durch die Münchener Rück im Vorfeld der Vergabe der Förderdarlehen eine wesentliche Bedeutung zu. Denn die Anzahl der förderbaren Geothermieprojekte hängt entscheidend davon ab, wie erfolgreich diese sind.“
Die Erdwärme bietet ein nach menschlichem Ermessen unerschöpfliches Energiereservoir. In Deutschland gelten das Molassebecken südlich von München, der Oberrheingraben und die norddeutsche Tiefebene als besonders geeignete Regionen für Tiefengeothermieprojekte. Das bislang größte Geothermie-Kraftwerk in Deutschland mit einer Strom- und Wärmeleistung von 38 Megawatt wurde – ebenfalls mit Unterstützung der öffentlichen Hand - in Unterhaching bei München errichtet. Die Münchener Rück beteiligte sich an dem Projekt damals mit der ersten Fündigkeitsversicherung überhaupt.
Weitere Informationen erhalten interessierte Investoren unter www.kfw-foerderbank.de oder über das Infocenter der KfW Förderbank unter der Telefonnummer 01801 / 33 55 77.
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Bundesumweltministerium, KfW Bankengruppe und Münchener Rück fördern mit vereinten Kräften
Das Bundesumweltministerium, die KfW Bankengruppe und die Münchener Rück starten ab sofort ein neues Kreditprogramm für den Ausbau der Geothermie in Deutschland: Sie stellen gemeinsam 60 Mio. € zur Finanzierung von geothermalen Tiefbohrungen zur Verfügung. Mit diesem Programm wird insbesondere das Fündigkeitsrisiko der Projekte gemindert.
Die hohen Bohrkosten sind wegen des Risikos, in der Tiefe nicht fündig zu werden, das größte Investitionshemmnis für Tiefengeothermie-Projekte. Die kommerzielle Nutzung der Tiefen-Erdwärme für die Wärme- und/oder Stromgewinnung hängt entscheidend davon ab, dass im Untergrund ausreichende Mengen an genügend heißem Wasser vorgefunden werden. Investitionen von oft mehr als 10 Mio. € stehen pro Projekt im Risiko. Mit dem Förderinstrument von BMU, KfW und Münchener Rück soll nun das so genannte Fündigkeitsrisiko für Investoren deutlich verringert werden.
Im Einzelnen ist geplant, dass die KfW Darlehen für Tiefengeothermiebohrungen über Geschäftsbanken gewährt. Es werden maximal bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert. Wird die Nicht-Fündigkeit festgestellt, wird der Investor ab diesem Zeitpunkt von der Rückzahlung des Restdarlehens freigestellt. Das Fündigkeitsrisiko der jeweiligen Tiefengeothermieprojekte und damit die Förderwürdigkeit wird im Vorfeld der Darlehensvergabe überprüft.
Die Förderdarlehen enthalten neben den üblichen Darlehenszinsen einen „Risikoaufschlag“ für das Fündigkeitsrisiko. Zusätzlich fallen einmalige Gebühren bei Antragstellung und Abschluss des Darlehensvertrages an. Im Gegenzug erhält der Investor eine sachkundige Überprüfung sowie Begleitung seines Tiefengeothermieprojektes vor und während der Bohrphase.
„Die Tiefengeothermie bietet große Chancen für eine klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung. Mit einer stärkeren Förderung von Geothermieanlagen im Marktanreizprogramm und der seit dem 1. Januar geltenden EEG-Novelle haben wir die Rahmenbedingungen für diese Technologie nochmals verbessert. Das neue Kreditprogramm sorgt dafür, dass die Risiken für Anlagenbetreiber weiter verringert werden. Die Kooperation ist im Übrigen ein gutes Beispiel dafür, wie Politik und Unternehmen beim Klimaschutz angesichts der großen wirtschaftlichen Chancen auch in Zeiten der Finanzkrise an einem Strang ziehen können“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
„Die KfW Bankengruppe ist dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Erschließung der heimischen erneuerbaren Energiequelle Tiefengeothermie ist aus Gründen des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Energieversorgung wichtig und stellt einen weiteren bedeutenden Baustein im Kanon unserer breit gefächerten in- und ausländischen Förderaktivitäten für den Klimaschutz dar“, sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der der KfW Bankengruppe.
Thomas Blunck, Vorstandsmitglied der Münchener Rück: „Die Zusammenarbeit ist als Anschub gedacht, um die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu erleichtern. Wir sehen den Klimawandel nicht nur als Risiko, sondern auch als große Chance, da bei konsequentem Klimaschutz neue Technologien wie etwa die Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen enorme Wachstumspotenziale haben. Mit unserer Expertise als Risikoträger können wir wesentlich dazu beitragen, die vielfach sehr speziellen Unsicherheitsfaktoren abzumildern – so auch in diesem Fall durch unsere Erfahrungen im Bereich der Fündigkeitsversicherung für Tiefengeothermiebohrungen. Dabei kommt der Überprüfung des Fündigkeitsrisikos durch die Münchener Rück im Vorfeld der Vergabe der Förderdarlehen eine wesentliche Bedeutung zu. Denn die Anzahl der förderbaren Geothermieprojekte hängt entscheidend davon ab, wie erfolgreich diese sind.“
Die Erdwärme bietet ein nach menschlichem Ermessen unerschöpfliches Energiereservoir. In Deutschland gelten das Molassebecken südlich von München, der Oberrheingraben und die norddeutsche Tiefebene als besonders geeignete Regionen für Tiefengeothermieprojekte. Das bislang größte Geothermie-Kraftwerk in Deutschland mit einer Strom- und Wärmeleistung von 38 Megawatt wurde – ebenfalls mit Unterstützung der öffentlichen Hand - in Unterhaching bei München errichtet. Die Münchener Rück beteiligte sich an dem Projekt damals mit der ersten Fündigkeitsversicherung überhaupt.
Weitere Informationen erhalten interessierte Investoren unter www.kfw-foerderbank.de oder über das Infocenter der KfW Förderbank unter der Telefonnummer 01801 / 33 55 77.
31 Dezember 2008
Presseerklärungen des Bundesumweltamtes 2008
Titel | Datum | Nr. | Version |
Klimawandel macht Anpassung notwendig | 15.12.08 | 087/08 | |
Klimaschutz: EU beschließt das schrittweise Aus für die Glühlampe ab Ende 2009 | 12.12.08 | 086/08 | |
Umweltbewusstsein der Deutschen auf hohem Niveau | 10.12.08 | 085/08 | |
EMAS-Umweltmanagement an fünf Standorten | 02.12.08 | 084/08 | |
Zu Weihnachten Sonne verschenken und die Umwelt schonen | 27.11.08 | 083/08 | |
Bauen und Wohnen belastet die Umwelt immer noch mehr als nötig | 25.11.08 | 082/08 | |
Mehr Sicherheit für Industrieanlagen | 25.11.08 | 081/08 | |
Der Blaue Engel aktiv im Klimaschutz | 19.11.08 | 080/08 | |
Schon über 100 internationale Klimaschutz-Projekte mit deutscher Beteiligung | 17.11.08 | 079/08 | |
Heizen mit Holz: Nicht jeder Brennstoff darf in Kamin oder Kachelofen | 14.11.08 | 078/08 | |
Emissionshandel: Unternehmen erhalten Zertifikate | 12.11.08 | 077/08 | |
Auch Schwellenländer können langfristig wirksamen Klimaschutz leisten | 06.11.08 | 076/08 | |
Klimawandel: Wasserknappheit in den Alpen? | 05.11.08 | 075/08 | |
Sicher und umweltgerecht Reisen in der Antarktis | 05.11.08 | 074/08 | |
Zum Stichwort „klimaneutral”: Treibhausgase vermeiden ist besser als kompensieren | 04.11.08 | 073/08 | |
Fast 42 Milliarden Euro Subventionen schaden dem Umweltschutz | 03.11.08 | 072/08 | |
Naturnahe Gewässer und Auen erhalten die biologische Vielfalt | 30.10.08 | 071/08 | |
Infos für energieeffiziente Stadtbeleuchtung | 23.10.08 | 070/08 | |
Erste Erfolge für REACH | 22.10.08 | 069/08 | |
Klimawandel in Europa: Die Warnsignale werden immer deutlicher | 30.09.08 | 068/08 | |
Autoklimaanlagen mit Kohlendioxid sind klimafreundlich und effizient | 24.09.08 | 067/08 | |
Deutschland weltweit Spitze beim Export von Umweltschutzgütern | 22.09.08 | 066/08 | |
Wettbewerb: Schulen engagieren sich für Klimaschutz | 19.09.08 | 065/08 | |
Klimafreundlich Kühlen im Supermarkt | 12.09.08 | 064/08 | |
Unterhaltungselektronik ist selten grün | 29.08.08 | 063/08 | |
Emissionsberichterstattung leicht gemacht | 22.08.08 | 062/08 | |
Für einen gesunden Start ins Leben | 22.08.08 | 061/08 | |
Jetzt online: Die neue Mediendatenbank „H2O-Wissen” | 18.08.08 | 060/08 | |
Energiespartipps auf Türkisch | 01.08.08 | 059/08 | |
Umweltgerechtigkeit – Umwelt- und Gesundheitsschutz für alle! | 01.08.08 | 058/08 | |
Gesundheit: Sommer ohne Sorgen | 01.08.08 | 057/08 | |
Könnte sich das Klima drastisch und abrupt ändern? | 29.07.08 | 056/08 | |
Import genehmigungspflichtiger Abfälle im Jahr 2007 gestiegen | 24.07.08 | 055/08 | |
Bye bye Stand-By: EU-Kommission sagt Leerlaufverlusten den Kampf an | 17.07.08 | 054/08 | |
Sprit sparen und mobil sein – trotz hoher Benzin- und Dieselpreise | 10.07.08 | 053/08 | |
Abfallverbrennung ist kein Gegner der Abfallvermeidung | 03.07.08 | 052/08 | |
Neues Internetportal hilft Behörden beim Computer-Kauf | 30.06.08 | 051/08 | |
Flammschutzmittel DecaBDE ab 1. Juli 2008 in Elektro- und Elektronikgeräten verboten | 30.06.08 | 050/08 | |
Mehr Energieeffizienz bei der Stadtbeleuchtung | 20.06.08 | 049/08 | |
Erstes Umweltzeichen mit gemeinsamen Vergabekriterien für Deutschland und China | 19.06.08 | 048/08 | |
Biologische Vielfalt und menschliche Einfalt | 16.06.08 | 047/08 | |
Weg mit CO2 in den Meeresuntergrund? | 13.06.08 | 046/08 | |
Vorregistrierung für REACH läuft an | 11.06.08 | 045/08 | |
Anhaltende Trockenheit und Stickstoffeinträge gefährden biologische Vielfalt | 10.06.08 | 044/08 | |
Natürliches Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen | 09.06.08 | 043/08 | |
Höchststand bei Beschäftigten im Umweltschutz | 09.06.08 | 042/08 | |
Unsere Meere brauchen Schutz! | 06.06.08 | 041/08 | |
Sommer und Badespaß | 30.05.08 | 040/08 | |
Gesund wie ein Fisch im Wasser? | 29.05.08 | 039/08 | |
Parklandschaften, Wurzelwerk, Baumzeichen | 28.05.08 | 038/08 | |
Grenzen setzen für Asphalt und Beton | 27.05.08 | 037/08 | |
Blauer Engel-Reifen rollen leiser | 20.05.08 | 036/08 | |
Biodiversität: Aufbau eines Nationalparkprogramms in Turkmenistan | 19.05.08 | 035/08 | |
Erneuerbare Energien machen Strommix klimafreundlicher | 16.05.08 | 034/08 | |
Duftstoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln – es geht auch ohne | 08.05.08 | 033/08 | |
Girls’ Day – Zukunftstag für Mädchen 2008 | 21.04.08 | 032/08 | |
Deutschland im Klimawandel – Anpassung ist notwendig | 18.04.08 | 031/08 | |
Empfehlungen für umweltgerechte Veranstaltungen | 17.04.08 | 030/08 | |
„Schon gehört?” - Tag gegen Lärm 2008 | 15.04.08 | 029/08 | |
Umweltschutz braucht Planung | 14.04.08 | 028/08 | |
Neues aus einer lernenden Behörde | 14.04.08 | 027/08 | |
Fluorierte Treibhausgase: Neue EU-Vorgaben für Kälte- und Klimaanlagen | 10.04.08 | 026/08 | |
EMAS-Umweltmanagement: Das Umweltbundesamt praktiziert das, was es auch nach Außen verkündet | 10.04.08 | 025/08 | |
Sommer, Sonne, Klimawandel | 07.04.08 | 024/08 | |
Eine „Stromlücke” ist nicht zu erwarten | 07.04.08 | 023/08 | |
Gegen Müll und Mief: Tipps für den umweltfreundlichen Frühjahrsputz | 03.04.08 | 022/08 | |
Trotz gestiegener Kohlendioxid-Emissionen deutscher Unternehmen in 2007 | 02.04.08 | 021/08 | |
Bromierte Flammschutzmittel: Schutzengel mit schlechten Eigenschaften? | 31.03.08 | 020/08 | |
Drei Jahre ElektroG: Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ziehen positive Bilanz | 28.03.08 | 019/08 | |
Fortschritt oder Stillstand im Umweltschutz? | 20.03.08 | 018/08 | |
Wie gut ist die Qualität des Trinkwassers in Haushalten mit Kindern? | 14.03.08 | 017/08 | |
Klimaschutz: Treibhausgasemissionen im Jahr 2007 um 2,4 Prozent gesunken | 10.03.08 | 016/08 | |
Umweltforschungsplan 2008 jetzt online | 10.03.08 | 015/08 | |
Computer sollen grün werden | 05.03.08 | 014/08 | |
Klimaschutz: Neues Handbuch für Joint Implementation-Projekte | 27.02.08 | 013/08 | |
Kindergesundheit: Hausstaub zum Teil mit Umweltschadstoffen belastet | 22.02.08 | 012/08 | |
30 Jahre Blauer Engel, 30 Jahre Innovation | 19.02.08 | 011/08 | |
Klimaschutz und Ressourceneffizienz | 15.02.08 | 010/08 | |
Emissionshandel: Zuteilungsverfahren für zweite Handelsperiode abgeschlossen | 13.02.08 | 009/08 | |
Schadstoffe aus Betrieben in meiner Nachbarschaft? | 12.02.08 | 008/08 | |
Rußpartikelfilter: Bundesumweltministerium weist Vorwurf der Lüge zurück | 08.02.08 | 007/08 | |
Schwere Altlast: Trinkwasserleitungen aus Blei jetzt vollständig austauschen | 05.02.08 | 006/08 | |
Trotz günstiger Witterung: Auch 2007 zu viel Feinstaub in der Luft | 30.01.08 | 005/08 | |
Kläranlagen leisten einen Beitrag zum Klimaschutz | 28.01.08 | 004/08 | |
Verkehrs- und Fluglärm machen auf Dauer krank | 14.01.08 | 003/08 | |
Kooperation zwischen Bundesnetzagentur und Umweltbundesamt | 08.01.08 | 002/08 | |
Emissionshandel in Europa geht in die nächste Runde | 04.01.08 | 001/08 |
UBA: UMWELTSCHÄDLICHE SUBVENTIONEN IN DEUTSCHLAND
INFO-BROSCHÜRE >> Umweltbundesamt PDF-Download
Herausgeber: Umweltbundesamt
Postfach 14 06
06813 Dessau-Roßlau
Telefax: (0340) 21 03 22 85
E-Mail: info@umweltbundesamt.de
Internet: www.umweltbundesamt.de
Autoren: Holger Berg
Dr. Andreas Burger
Karen Thiele
Gestaltung: Bernd Kreuscher
Druck: UBA
Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier
Titelfoto: UBA
Herausgeber: Umweltbundesamt
Postfach 14 06
06813 Dessau-Roßlau
Telefax: (0340) 21 03 22 85
E-Mail: info@umweltbundesamt.de
Internet: www.umweltbundesamt.de
Autoren: Holger Berg
Dr. Andreas Burger
Karen Thiele
Gestaltung: Bernd Kreuscher
Druck: UBA
Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier
Titelfoto: UBA
13 November 2008
Nein zur "Verschrottungsprämie"
SPD und CDU überlegen, ob sie durch eine "Verschrottungsprämie" für Altfahrzeuge die Bürger zum Neuwagenkauf animieren wollen.
Das ist umweltpolitischer Wahnsinn, denn was neuere Fahrzeuge an Umweltschäden einsparen würden (wenn überhaupt), kann mit dem aktuellen Fahrzeugangebot nicht ausgleichen, was sie durch ihre unnötig vorfristige Produktion an Ressourcenverbrauch und Umweltschäden bewirken.
Außerdem werden die Bürger durch Neuwagenkäufe zur Verschuldung animiert, in noch stärkere Abhängigkeiten von Abhängigkeiten gebracht. Das führt zur Entmündigung der Bürger und ist unsozial.
Wer der Rezession begegnen will, darf nicht die Kreditblasen vergrößern, denn die geplatzten sind schon riskant genug. Stattdessen muss die Wirtschaft in gleichem Maße konsolidiert wie umgebaut werden:
Das richtige Konjunkturprogramm wären staatliche Investionen für Infrastruktur, Alternativenergie, Bildung, Kultur, Naherholung und Wohnungswirtschaft = für die Bürger bezahlbare und erlebbare Dinge.
Das richtige Konjunkturprogramm wäre eine Reform des Arbeitszeit- und Lohnsteuerrechts mit dem Ziel besserer Verteilung auf möglichst alle Erwerbsfähigen. Dazu müsste zum Beispiel die "Leiharbeit" teurer sein als das ordentliche Arbeitsverhältnis. Das aber kann die Leiharbeiterschaft mangels gewerkschaftlicher Kraft nicht schaffen, weshalb der Staat für die Leiharbeit höhere Löhne als für die ordentlichen Arbeitsverhältnisse vorschreiben sollte.
-msr- >> Diskussion
Das ist umweltpolitischer Wahnsinn, denn was neuere Fahrzeuge an Umweltschäden einsparen würden (wenn überhaupt), kann mit dem aktuellen Fahrzeugangebot nicht ausgleichen, was sie durch ihre unnötig vorfristige Produktion an Ressourcenverbrauch und Umweltschäden bewirken.
Außerdem werden die Bürger durch Neuwagenkäufe zur Verschuldung animiert, in noch stärkere Abhängigkeiten von Abhängigkeiten gebracht. Das führt zur Entmündigung der Bürger und ist unsozial.
Wer der Rezession begegnen will, darf nicht die Kreditblasen vergrößern, denn die geplatzten sind schon riskant genug. Stattdessen muss die Wirtschaft in gleichem Maße konsolidiert wie umgebaut werden:
Das richtige Konjunkturprogramm wären staatliche Investionen für Infrastruktur, Alternativenergie, Bildung, Kultur, Naherholung und Wohnungswirtschaft = für die Bürger bezahlbare und erlebbare Dinge.
Das richtige Konjunkturprogramm wäre eine Reform des Arbeitszeit- und Lohnsteuerrechts mit dem Ziel besserer Verteilung auf möglichst alle Erwerbsfähigen. Dazu müsste zum Beispiel die "Leiharbeit" teurer sein als das ordentliche Arbeitsverhältnis. Das aber kann die Leiharbeiterschaft mangels gewerkschaftlicher Kraft nicht schaffen, weshalb der Staat für die Leiharbeit höhere Löhne als für die ordentlichen Arbeitsverhältnisse vorschreiben sollte.
-msr- >> Diskussion
24 September 2008
BUND: Automobilindustrie
Pressemitteilung vom 24. September 2008
Klimaschutz nicht auf dem Altar der Autoindustrie opfern. BUND richtet dringenden Appell an EU-Parlamentarier
Berlin/Brüssel: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in einem dringenden Appell an den Umweltausschuss des EU-Parlaments vor einer Verwässerung der Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie gewarnt. Sollte der Ausschuss am Donnerstag den Vorschlägen der Autoindustrie zur verzögerten Einführung der CO2-Grenzwerte folgen und dabei wie geplant so genannte „Ökoinnovationen" berücksichtigen, führe dies zu dem absurden Ergebnis, dass im Jahr 2012 neue Pkw in Europa mehr CO2 ausstoßen dürften als heute.
Der Industrieausschuss des EU-Parlaments hatte bereits Anfang September nach Interventionen der deutschen Autoindustrie und auf Initiative von CDU-Abgeordneten ein Aufweichen der von der EU-Kommission geplanten strengen Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie vorgeschlagen. In einer Einführungsphase, dem so genannten „phasing in“, sollen demnach ab 2012 nur 70 Prozent der Neuwagenflotte des jeweiligen Herstellers den ursprünglich vorgesehenen Grenzwert von durchschnittlich 130 Gramm C02 pro Kilometer einhalten müssen. So genannte „Ökoinnovationen“ wie Solardächer und ähnliche technische Neuheiten, die nicht zu messbaren Verbrauchsreduzierungen führen, sollen zusätzliche CO2-Gutschriften von bis zu neun Gramm CO2 pro Kilometer nach sich ziehen können.
Gutachter der EU-Kommission hätten ermittelt, dass auf diese Weise die von der Bundesregierung im Klimaschutzpaket von Meseberg beschlossenen 120 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2012 auf dann 159 Gramm hoch gesetzt würden. Damit lägen nach Berechnungen des BUND die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagenflotten nach 2012 sogar um zwei Gramm höher als der Durchschnitt der in Europa 2007 verkauften Pkw.
„Wenn es so kommen sollte, dann haben die EU-Parlamentarier auf ganzer Linie versagt“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. „Es ist eine himmelschreiende Unanständigkeit, dass die europäische Öffentlichkeit mit Tricks und Nebelkerzen bewusst getäuscht werden soll. Wenn 2012 nur noch 70 Prozent der Neuwagen das 130-Gramm-Ziel erreichen müssen und dies auch noch mit angeblichen Ökoinnovationen um bis zu neun Gramm schön gerechnet wird, streut man den Menschen Sand in die Augen. Sie werden sich wundern, wenn sie an der Tankstelle die Quittung dafür bekommen. Der EU-Umweltausschuss darf dies nicht zulassen. Er muss jetzt beweisen, dass er seinen Namen zu Recht trägt und das Klimaschutz für ihn nicht nur ein leeres Versprechen ist.“
Klimaschutz nicht auf dem Altar der Autoindustrie opfern. BUND richtet dringenden Appell an EU-Parlamentarier
Berlin/Brüssel: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in einem dringenden Appell an den Umweltausschuss des EU-Parlaments vor einer Verwässerung der Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie gewarnt. Sollte der Ausschuss am Donnerstag den Vorschlägen der Autoindustrie zur verzögerten Einführung der CO2-Grenzwerte folgen und dabei wie geplant so genannte „Ökoinnovationen" berücksichtigen, führe dies zu dem absurden Ergebnis, dass im Jahr 2012 neue Pkw in Europa mehr CO2 ausstoßen dürften als heute.
Der Industrieausschuss des EU-Parlaments hatte bereits Anfang September nach Interventionen der deutschen Autoindustrie und auf Initiative von CDU-Abgeordneten ein Aufweichen der von der EU-Kommission geplanten strengen Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie vorgeschlagen. In einer Einführungsphase, dem so genannten „phasing in“, sollen demnach ab 2012 nur 70 Prozent der Neuwagenflotte des jeweiligen Herstellers den ursprünglich vorgesehenen Grenzwert von durchschnittlich 130 Gramm C02 pro Kilometer einhalten müssen. So genannte „Ökoinnovationen“ wie Solardächer und ähnliche technische Neuheiten, die nicht zu messbaren Verbrauchsreduzierungen führen, sollen zusätzliche CO2-Gutschriften von bis zu neun Gramm CO2 pro Kilometer nach sich ziehen können.
Gutachter der EU-Kommission hätten ermittelt, dass auf diese Weise die von der Bundesregierung im Klimaschutzpaket von Meseberg beschlossenen 120 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2012 auf dann 159 Gramm hoch gesetzt würden. Damit lägen nach Berechnungen des BUND die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagenflotten nach 2012 sogar um zwei Gramm höher als der Durchschnitt der in Europa 2007 verkauften Pkw.
„Wenn es so kommen sollte, dann haben die EU-Parlamentarier auf ganzer Linie versagt“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. „Es ist eine himmelschreiende Unanständigkeit, dass die europäische Öffentlichkeit mit Tricks und Nebelkerzen bewusst getäuscht werden soll. Wenn 2012 nur noch 70 Prozent der Neuwagen das 130-Gramm-Ziel erreichen müssen und dies auch noch mit angeblichen Ökoinnovationen um bis zu neun Gramm schön gerechnet wird, streut man den Menschen Sand in die Augen. Sie werden sich wundern, wenn sie an der Tankstelle die Quittung dafür bekommen. Der EU-Umweltausschuss darf dies nicht zulassen. Er muss jetzt beweisen, dass er seinen Namen zu Recht trägt und das Klimaschutz für ihn nicht nur ein leeres Versprechen ist.“
BMU zur Abfallwirtschaft
Abfallwirtschaft
Gabriel: Deponierecht wird einfacher
Das Bundeskabinett hat heute auf Vorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel das deutsche Deponierecht deutlich vereinfacht und entschlackt. Wir haben heute das über die Jahre gewachsene, zersplitterte Deponierecht zu einer übersichtlichen Regelung zusammengeführt. Die Anwendung wird damit für Behörden und Betreiber sehr viel leichter, so Gabriel. Mit dem Kabinettsbeschluss wurden die Anforderungen der so genannten Deponieverordnung, der Abfallablagerungsverordnung sowie der Deponieverwertungsverordnung in einem Regelwerk zusammengefasst. Zudem wurden drei Verwaltungsvorschriften aus den neunziger Jahren zum mittlerweile veralteten Stand der Abfallbeseitigung gestrichen.
Eine nachhaltige Entsorgungswirtschaft kommt nicht ohne moderne Deponien aus, die dem Stand der Technik entsprechen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, um solche Anlagen einrichten, betreiben und schließlich auch stilllegen zu können, fordern modernste Standards, sagte Gabriel.
Die neue Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts führt nicht nur bestehende Regelungen zusammen. Sie entflechtet auch Anforderungen. Wo es aus Umweltsicht geboten und vertretbar ist, erhalten Planer und Bauherren von Deponien künftig mehr Entscheidungsfreiheit für den Einsatz der jeweils besten Technik am gewählten Standort.
Gabriel: Natürlich geben wir bei der Vereinfachung den einmal erreichten nationalen Deponiestandard nicht auf. An dem umweltpolitischen Grundsatz, dass nur vorbehandelte, biologisch inaktive Abfälle abgelagert werden, dass es intensive Kontrollen gibt und die Dichtungsbarrieren langfristig halten, ändert sich nichts.
Gabriel: Deponierecht wird einfacher
Das Bundeskabinett hat heute auf Vorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel das deutsche Deponierecht deutlich vereinfacht und entschlackt. Wir haben heute das über die Jahre gewachsene, zersplitterte Deponierecht zu einer übersichtlichen Regelung zusammengeführt. Die Anwendung wird damit für Behörden und Betreiber sehr viel leichter, so Gabriel. Mit dem Kabinettsbeschluss wurden die Anforderungen der so genannten Deponieverordnung, der Abfallablagerungsverordnung sowie der Deponieverwertungsverordnung in einem Regelwerk zusammengefasst. Zudem wurden drei Verwaltungsvorschriften aus den neunziger Jahren zum mittlerweile veralteten Stand der Abfallbeseitigung gestrichen.
Eine nachhaltige Entsorgungswirtschaft kommt nicht ohne moderne Deponien aus, die dem Stand der Technik entsprechen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, um solche Anlagen einrichten, betreiben und schließlich auch stilllegen zu können, fordern modernste Standards, sagte Gabriel.
Die neue Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts führt nicht nur bestehende Regelungen zusammen. Sie entflechtet auch Anforderungen. Wo es aus Umweltsicht geboten und vertretbar ist, erhalten Planer und Bauherren von Deponien künftig mehr Entscheidungsfreiheit für den Einsatz der jeweils besten Technik am gewählten Standort.
Gabriel: Natürlich geben wir bei der Vereinfachung den einmal erreichten nationalen Deponiestandard nicht auf. An dem umweltpolitischen Grundsatz, dass nur vorbehandelte, biologisch inaktive Abfälle abgelagert werden, dass es intensive Kontrollen gibt und die Dichtungsbarrieren langfristig halten, ändert sich nichts.
18 September 2008
BMU zum Haushalt 2009
Gabriel: Haushalt des Bundesumweltministeriums gegenüber 2005 fast verdoppelt
Umweltminister begrüßt Einigung beim Emissionshandel
PRESSEERKLÄRUNG
Wenn der Haushalt in Zahlen gegossene Politik ist, dann zeigt dieser Bundeshaushalt, wie hoch die Bedeutung der Umwelt- und Klimapolitik für diese Bundesregierung ist, sagte heute Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Gegenüber 2005 hat sich der Haushalt meines Ministeriums fast verdoppelt. Die Steigerung kommt ganz überwiegend konkreten Projekten zugute, von denen Verbrauchern, Haushalte, Schulen, Kommunen und Unternehmen profitieren. Das konnte nur gelingen, weil diese Bundesregierung für eine solide Finanzpolitik steht. Der Minister betonte, dass gerade der Klimaschutz große ökonomische Chancen biete. Gute Arbeit und gute Umwelt gehören zusammen.
Gabriel begrüßte die Einigung innerhalb der Bundesregierung zum Emissionshandel. Wir haben uns unmissverständlich darauf verständigt, dass ab 2013 100 Prozent der zur Stromerzeugung benötigten Emissionszertifikate versteigert werden. Es wird keine Ausnahmen für neue Kraftwerke geben und auch keine Subventionen für Neubauten. Damit verhindern wir leistungslose Extragewinne bei den Energieversorgern. Denn die Konzerne haben ja bereits 100 Prozent der Kosten auf die Stromkunden umgelegt, obwohl sie gegenwärtig 90 Prozent der Zertifikate kostenlos zugeteilt bekommen.
Erstes Ziel bei den internationalen Klimaschutzverhandlungen sei es, gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Industrie zu schaffen, sagte der Bundesumweltminister. So lange für Unternehmen in Europa aber schärfere Klimaschutzauflagen gelten, als beispielsweise für Konkurrenten in China, müssen wir Sonderregelungen finden. Denn wir reduzieren keine CO2-Emissionen dadurch, dass wir die Industrie aus Deutschland verdängen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die besonders kohlenstoffintensiven Industriezweige, die im internationalen Wettbewerb stehen, auch nach 2013 die benötigten Zertifikate vollständig kostenlos erhalten. Unternehmen, die selbst kaum CO2 ausstoßen, aber einen hohen Stromverbrauch haben - wie etwa Aluminiumhütten oder Elektrostahlwerke -, sollen nach dem Willen der Bundesregierung über kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate einen Ausgleich für Nachteile im internationalen Wettbewerb erhalten. Die kostenlose Zuteilung soll sich zukünftig an der klimafreu!
ndlichsten verfügbaren Technologie orientieren. Nur wenn wir zeigen, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zusammenpassen, können wir in den internationalen Verhandlungen Erfolg haben, sagte Gabriel.
Mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf setzt die Bundesregierung bei Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz einen deutlichen Schwerpunkt. Die Mittel für die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums werden 2009 um 60 Millionen auf 460 Millionen Euro ansteigen. Davon sollen auch im kommenden Jahr wieder 120 Millionen Euro für internationale Maßnahmen eingesetzt werden. Das Marktanreizprogramm, mit dem der Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmebereich gefördert wird, steigt auf über 400 Millionen Euro; im Jahr 2005 standen dafür real nur 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Gesamtvolumen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Haushalts beträgt im Jahre 2009 1,32 Milliarden Euro. Das sind rund 477,2 Millionen Euro (entspricht 56 Prozent) mehr als 2008. Der BMU-Haushalt ist nur eine Teilmenge der Umweltschutzausgaben des Bundes insgesamt. Im Bundeshaushalt 2009 sind Umweltschutzausgaben in Höhe von insgesamt rd. 5,5 Milliarden Euro veranschlagt.
Der Wortlaut der Bundestagsrede von Sigmar Gabriel steht im Internet: www.bmu.de.
Umweltminister begrüßt Einigung beim Emissionshandel
PRESSEERKLÄRUNG
Wenn der Haushalt in Zahlen gegossene Politik ist, dann zeigt dieser Bundeshaushalt, wie hoch die Bedeutung der Umwelt- und Klimapolitik für diese Bundesregierung ist, sagte heute Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Gegenüber 2005 hat sich der Haushalt meines Ministeriums fast verdoppelt. Die Steigerung kommt ganz überwiegend konkreten Projekten zugute, von denen Verbrauchern, Haushalte, Schulen, Kommunen und Unternehmen profitieren. Das konnte nur gelingen, weil diese Bundesregierung für eine solide Finanzpolitik steht. Der Minister betonte, dass gerade der Klimaschutz große ökonomische Chancen biete. Gute Arbeit und gute Umwelt gehören zusammen.
Gabriel begrüßte die Einigung innerhalb der Bundesregierung zum Emissionshandel. Wir haben uns unmissverständlich darauf verständigt, dass ab 2013 100 Prozent der zur Stromerzeugung benötigten Emissionszertifikate versteigert werden. Es wird keine Ausnahmen für neue Kraftwerke geben und auch keine Subventionen für Neubauten. Damit verhindern wir leistungslose Extragewinne bei den Energieversorgern. Denn die Konzerne haben ja bereits 100 Prozent der Kosten auf die Stromkunden umgelegt, obwohl sie gegenwärtig 90 Prozent der Zertifikate kostenlos zugeteilt bekommen.
Erstes Ziel bei den internationalen Klimaschutzverhandlungen sei es, gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Industrie zu schaffen, sagte der Bundesumweltminister. So lange für Unternehmen in Europa aber schärfere Klimaschutzauflagen gelten, als beispielsweise für Konkurrenten in China, müssen wir Sonderregelungen finden. Denn wir reduzieren keine CO2-Emissionen dadurch, dass wir die Industrie aus Deutschland verdängen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die besonders kohlenstoffintensiven Industriezweige, die im internationalen Wettbewerb stehen, auch nach 2013 die benötigten Zertifikate vollständig kostenlos erhalten. Unternehmen, die selbst kaum CO2 ausstoßen, aber einen hohen Stromverbrauch haben - wie etwa Aluminiumhütten oder Elektrostahlwerke -, sollen nach dem Willen der Bundesregierung über kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate einen Ausgleich für Nachteile im internationalen Wettbewerb erhalten. Die kostenlose Zuteilung soll sich zukünftig an der klimafreu!
ndlichsten verfügbaren Technologie orientieren. Nur wenn wir zeigen, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zusammenpassen, können wir in den internationalen Verhandlungen Erfolg haben, sagte Gabriel.
Mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf setzt die Bundesregierung bei Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz einen deutlichen Schwerpunkt. Die Mittel für die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums werden 2009 um 60 Millionen auf 460 Millionen Euro ansteigen. Davon sollen auch im kommenden Jahr wieder 120 Millionen Euro für internationale Maßnahmen eingesetzt werden. Das Marktanreizprogramm, mit dem der Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmebereich gefördert wird, steigt auf über 400 Millionen Euro; im Jahr 2005 standen dafür real nur 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Gesamtvolumen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Haushalts beträgt im Jahre 2009 1,32 Milliarden Euro. Das sind rund 477,2 Millionen Euro (entspricht 56 Prozent) mehr als 2008. Der BMU-Haushalt ist nur eine Teilmenge der Umweltschutzausgaben des Bundes insgesamt. Im Bundeshaushalt 2009 sind Umweltschutzausgaben in Höhe von insgesamt rd. 5,5 Milliarden Euro veranschlagt.
Der Wortlaut der Bundestagsrede von Sigmar Gabriel steht im Internet: www.bmu.de.
08 September 2008
Kritik an RWE und Daimler AG wg. Elektroauto
Berlin (Deutschland), 08.09.2008 – Kritik von unerwarteter Seite gibt es an einem Projekt, das am vorigen Freitag von den Firmen RWE und Daimler AG in Berlin angekündigt wurde: Die beiden Unternehmen wollen in der Hauptstadt ein Netzwerk von Aufladestationen für Elektroautos aufbauen und dieses mit 100 Fahrzeugen vom Typ Smart testen.
Doch statt Lob gab es vom Automobileverband VCD verbale Prügel für die Initiatoren. „Daimler ist nicht nur Klimaschlusslicht, sondern auch Meister der gebrochenen Versprechen: Für 2004 hatte der Konzern eine Flotte von Brennstoffzellenfahrzeugen versprochen. Bis heute Fehlanzeige“, schimpfte Lottsiepen, der verkehrspolitische Sprecher des VCD. Im Übrigen seien die Euphorie beim Elektroauto überzogen und die Autos noch lange nicht massenmarkttauglich.
Greenpeace initiierte gegen das Pilotprojekt sogar eine Protestaktion. So bauten sie einen Smart zu einem „rosa Klimaschwein“ um und demonstrierten so vor dem Hotel in Berlin, wo die Pläne vorgestellt wurden. Die Aktivisten reduzierten das Projekt auf die Formel „Smart + Kohlestrom von RWE = Klimaschwein“. Nach Rechnung der Umweltschutzorganisation würden mit dieser Kombination 90 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft abgegeben. Mit einem Diesel läge der Ausstoß bei lediglich 88 Gramm.
Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde kritisiert. So wird Marc Specowius, der Verkehrsexperte bei Greenpeace, mit den Worten zitiert: „Wenn Kanzlerin Merkel diesem Projekt auch noch ihren Segen gibt, hat sie den Klimaschutz inzwischen wohl aus den Augen verloren.“
Doch statt Lob gab es vom Automobileverband VCD verbale Prügel für die Initiatoren. „Daimler ist nicht nur Klimaschlusslicht, sondern auch Meister der gebrochenen Versprechen: Für 2004 hatte der Konzern eine Flotte von Brennstoffzellenfahrzeugen versprochen. Bis heute Fehlanzeige“, schimpfte Lottsiepen, der verkehrspolitische Sprecher des VCD. Im Übrigen seien die Euphorie beim Elektroauto überzogen und die Autos noch lange nicht massenmarkttauglich.
Greenpeace initiierte gegen das Pilotprojekt sogar eine Protestaktion. So bauten sie einen Smart zu einem „rosa Klimaschwein“ um und demonstrierten so vor dem Hotel in Berlin, wo die Pläne vorgestellt wurden. Die Aktivisten reduzierten das Projekt auf die Formel „Smart + Kohlestrom von RWE = Klimaschwein“. Nach Rechnung der Umweltschutzorganisation würden mit dieser Kombination 90 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft abgegeben. Mit einem Diesel läge der Ausstoß bei lediglich 88 Gramm.
Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde kritisiert. So wird Marc Specowius, der Verkehrsexperte bei Greenpeace, mit den Worten zitiert: „Wenn Kanzlerin Merkel diesem Projekt auch noch ihren Segen gibt, hat sie den Klimaschutz inzwischen wohl aus den Augen verloren.“
Trinkwasser angeblich mit Uran belastet
Berlin (Deutschland), 08.08.2008 – Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch gibt in einer Erhebung an, dass über 150 gemeldete Trinkwasserwerte über dem Uran-Richtwert des Umweltbundesamtes liegen. Betroffen davon seien einige, aber nicht alle Regionen in Deutschland. Einen eigentlichen Grenzwert für Trinkwasser gibt es aber in Deutschland zurzeit nicht.
Einem Zeitungsbericht zufolge plant das Bundesgesundheitsministerium einen Grenzwert für das giftige Schwermetall, der später auch für Mineralwässer gelten soll. Eine entsprechende Novelle soll Ende des Jahres fertig gestellt sein. Hier gebe es aber noch Widerstand in anderen Bundesministerien und bei einigen Bundesländern. +wikinews+
Einem Zeitungsbericht zufolge plant das Bundesgesundheitsministerium einen Grenzwert für das giftige Schwermetall, der später auch für Mineralwässer gelten soll. Eine entsprechende Novelle soll Ende des Jahres fertig gestellt sein. Hier gebe es aber noch Widerstand in anderen Bundesministerien und bei einigen Bundesländern. +wikinews+
03 September 2008
Reine Luft als Antrieb - Aircar soll 2008 in Serie gehen
Neu-Delhi (Indien), 03.08.2008 – Indiens größter Autobauer Tata plant in Zusammenarbeit mit Motor Development International (MDI) aus Frankreich noch dieses Jahr ein Auto mit Druckluftantrieb in Serie zu bauen, in Indien und in Europa. Zunächst sollen 6.000 Autos in Indien die Alltagstauglichkeit beweisen.
Luftfahrtingenieur Guy Nègre, der in der Vergangenheit Formel 1-Motoren entwickelte, hat das Konzept des Aircars entwickelt. Ein Chassis aus verklebtem Aluminium trägt eine Karosserie aus Glasfaserverbundstoff und Schaumstoff in Sandwichbauweise. Angeboten werden soll der Onecat als Drei- und Sechssitzer, der Kaufpreis wird laut Ankündigung von 3.500 bis 5.300 Euro reichen. Ab September 2008 soll die Serienproduktion in Frankreich beginnen, danach beginnt die Serienproduktion in Spanien und Indien. In den USA wird der Onecat von ZPM in Lizenz gebaut und unter 15.000 Dollar kosten.
Das Modell „OneCat“ wird mit 15 bis 22 Kilowatt starken Motoren ausgestattet und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometer erreichen. Die Reichweite wird mit rund hundert Kilometern angegeben. Geplant ist ein Hybridmodell mit einem Flüssigbrennstoffmotor, der 1,5 Liter Kraftstoff verbrauchen soll und die Reichweite auf angekündigte 800 Kilometer erhöht. Die Betankung dauert mit einer Spezialvorrichtung etwa drei Minuten, allerdings müssen solche Vorrichtungen noch gebaut werden. Mit dem eingebauten Kompressor, der über einen 230 Volt-Anschluss betrieben werden kann, z.B. in der heimischen Garage, dauert ein Tankvorgang drei bis sechs Stunden.
Der Kritik von Larry Rinek, Analyst bei der Unternehmensberatung Frost & Sullivan, komprimierte Luft enthalte nicht genügend Energie, begegnet Nègre gelassen. Er hält das Konzept für erprobt. Auch Ulf Bossel, Organisator des „European Fuel Cell Forums“, hält die Idee für durchführbar. Bei Nutzung von Solar- oder Windenergie lasse sich zudem die Energiebilanz noch verbessern. Auch eine Nutzung der entstehenden Wärme könne zu einer besseren Energieausnutzung beitragen, meint Bossel.
+wikinews+
Luftfahrtingenieur Guy Nègre, der in der Vergangenheit Formel 1-Motoren entwickelte, hat das Konzept des Aircars entwickelt. Ein Chassis aus verklebtem Aluminium trägt eine Karosserie aus Glasfaserverbundstoff und Schaumstoff in Sandwichbauweise. Angeboten werden soll der Onecat als Drei- und Sechssitzer, der Kaufpreis wird laut Ankündigung von 3.500 bis 5.300 Euro reichen. Ab September 2008 soll die Serienproduktion in Frankreich beginnen, danach beginnt die Serienproduktion in Spanien und Indien. In den USA wird der Onecat von ZPM in Lizenz gebaut und unter 15.000 Dollar kosten.
Das Modell „OneCat“ wird mit 15 bis 22 Kilowatt starken Motoren ausgestattet und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometer erreichen. Die Reichweite wird mit rund hundert Kilometern angegeben. Geplant ist ein Hybridmodell mit einem Flüssigbrennstoffmotor, der 1,5 Liter Kraftstoff verbrauchen soll und die Reichweite auf angekündigte 800 Kilometer erhöht. Die Betankung dauert mit einer Spezialvorrichtung etwa drei Minuten, allerdings müssen solche Vorrichtungen noch gebaut werden. Mit dem eingebauten Kompressor, der über einen 230 Volt-Anschluss betrieben werden kann, z.B. in der heimischen Garage, dauert ein Tankvorgang drei bis sechs Stunden.
Der Kritik von Larry Rinek, Analyst bei der Unternehmensberatung Frost & Sullivan, komprimierte Luft enthalte nicht genügend Energie, begegnet Nègre gelassen. Er hält das Konzept für erprobt. Auch Ulf Bossel, Organisator des „European Fuel Cell Forums“, hält die Idee für durchführbar. Bei Nutzung von Solar- oder Windenergie lasse sich zudem die Energiebilanz noch verbessern. Auch eine Nutzung der entstehenden Wärme könne zu einer besseren Energieausnutzung beitragen, meint Bossel.
+wikinews+
17 Juli 2008
BUND, PAN und Berufsimker fordern Verbot Bienen tötender Pestizide
Gemeinsame Pressemitteilung des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN), des Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbunds (DBIB) und des BUND vom 17. Juli 2008
Berlin: Das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN), der Deutsche Berufs- und Erwerbs-Imkerbund (DBIB) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderten heute Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer auf, alle Pestizide mit den Bienen gefährdenden Insektengiften Clothianidin und Imidacloprid der Firma Bayer CropScience umgehend zu verbieten. Seehofer müsse zudem dafür sorgen, dass Bienen gefährdenden Pestiziden in Deutschland und der EU die Zulassung entzogen wird. Wenn Ende August mit Clothianidin und Imidacloprid gebeizter Raps ausgesät werde, drohe ein ähnliches Bienensterben wie im Frühjahr, als mit Clothianidin-haltigen Pestiziden gebeizter Mais in Baden-Württemberg zehntausende von Honigbienen-Völkern tötete.
Nachdem zunächst die Zulassung von Clothianidin- und Imidacloprid-haltigen Beizmitteln ausgesetzt worden war, hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Ende Juni die Zulassung einiger dieser Mittel für die Anwendung bei Raps wieder in Kraft gesetzt. Die genannten Wirkstoffe werden meist in Beizmitteln für Mais, Karotten, Rüben, Raps und Kartoffeln eingesetzt.
„Die Folgen des Bienensterbens sind nicht nur für uns Imker verheerend. Bienen sind auch für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen in der Landwirtschaft extrem wichtig“, sagte Manfred Hederer, Präsident der Berufsimker. „Das Gift, das jetzt auf die Felder kommt, kann erneut große Schäden anrichten, auch wenn der Beize mehr Haftmittel beigemengt werden soll. Clothianidin und Imidacloprid bleiben auf dem Acker und jede neue Aussaat bringt mehr davon in die Umwelt.“
Mit Produkten, die die Wirkstoffe Clothianidin und Imidacloprid enthalten, machte Bayer CropScience im vergangenen Jahr weltweit einen Umsatz von 793 Millionen Euro. Susan Haffmans von PAN wies auf mögliche Umweltschäden auch in anderen Ländern hin. „Wenn schon der hohe technische Standard hierzulande keinen ausreichenden Schutz vor Vergiftungen bietet, dann ist es höchst zweifelhaft, dass Tierwelt und Natur in den Exportländern unversehrt bleiben. Statt gebetsmühlenhaft beschworener `technischer Lösungen` dürfen Bienen gefährdende Pestizide gar nicht erst zugelassen werden. Erforderlich ist die konsequente Umsetzung praxiserprobter Alternativverfahren. Dazu zählt insbesondere eine dreigliedrige Fruchtfolge, bei der auf einem Acker nur alle drei Jahre die gleiche Kultur angebaut wird.“
Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND: „Landwirtschaftsminister Seehofer muss sich auf EU-Ebene für einen besseren Schutz der Bienen und der biologischen Vielfalt insgesamt einsetzen. Für den Menschen und für die Natur gefährliche Pestizide müssen endlich verboten werden. Die naturnahe Landwirtschaft braucht diese Agrargifte nicht, deshalb ist auch die entschlossene Förderung des Ökolandbaus ein entscheidender Schritt bei der Zurückdrängung der Risiken.“
Hintergrundpapier (PDF)
Berlin: Das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN), der Deutsche Berufs- und Erwerbs-Imkerbund (DBIB) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderten heute Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer auf, alle Pestizide mit den Bienen gefährdenden Insektengiften Clothianidin und Imidacloprid der Firma Bayer CropScience umgehend zu verbieten. Seehofer müsse zudem dafür sorgen, dass Bienen gefährdenden Pestiziden in Deutschland und der EU die Zulassung entzogen wird. Wenn Ende August mit Clothianidin und Imidacloprid gebeizter Raps ausgesät werde, drohe ein ähnliches Bienensterben wie im Frühjahr, als mit Clothianidin-haltigen Pestiziden gebeizter Mais in Baden-Württemberg zehntausende von Honigbienen-Völkern tötete.
Nachdem zunächst die Zulassung von Clothianidin- und Imidacloprid-haltigen Beizmitteln ausgesetzt worden war, hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Ende Juni die Zulassung einiger dieser Mittel für die Anwendung bei Raps wieder in Kraft gesetzt. Die genannten Wirkstoffe werden meist in Beizmitteln für Mais, Karotten, Rüben, Raps und Kartoffeln eingesetzt.
„Die Folgen des Bienensterbens sind nicht nur für uns Imker verheerend. Bienen sind auch für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen in der Landwirtschaft extrem wichtig“, sagte Manfred Hederer, Präsident der Berufsimker. „Das Gift, das jetzt auf die Felder kommt, kann erneut große Schäden anrichten, auch wenn der Beize mehr Haftmittel beigemengt werden soll. Clothianidin und Imidacloprid bleiben auf dem Acker und jede neue Aussaat bringt mehr davon in die Umwelt.“
Mit Produkten, die die Wirkstoffe Clothianidin und Imidacloprid enthalten, machte Bayer CropScience im vergangenen Jahr weltweit einen Umsatz von 793 Millionen Euro. Susan Haffmans von PAN wies auf mögliche Umweltschäden auch in anderen Ländern hin. „Wenn schon der hohe technische Standard hierzulande keinen ausreichenden Schutz vor Vergiftungen bietet, dann ist es höchst zweifelhaft, dass Tierwelt und Natur in den Exportländern unversehrt bleiben. Statt gebetsmühlenhaft beschworener `technischer Lösungen` dürfen Bienen gefährdende Pestizide gar nicht erst zugelassen werden. Erforderlich ist die konsequente Umsetzung praxiserprobter Alternativverfahren. Dazu zählt insbesondere eine dreigliedrige Fruchtfolge, bei der auf einem Acker nur alle drei Jahre die gleiche Kultur angebaut wird.“
Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND: „Landwirtschaftsminister Seehofer muss sich auf EU-Ebene für einen besseren Schutz der Bienen und der biologischen Vielfalt insgesamt einsetzen. Für den Menschen und für die Natur gefährliche Pestizide müssen endlich verboten werden. Die naturnahe Landwirtschaft braucht diese Agrargifte nicht, deshalb ist auch die entschlossene Förderung des Ökolandbaus ein entscheidender Schritt bei der Zurückdrängung der Risiken.“
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